Sonntag, 12. Mai 2019

Back in Tauranga


Dienstag, 02.04.
Wir fuhren früh los, um uns noch etwas von Picton anzuschauen, verbrachten den Vormittag dank des Regens aber nur in der Bibliothek.
Mittags nahmen wir die Fähre zurück zur Südinsel. Im Sonnenschein legten wir an und genossen die Aussicht. Danach pflanzten wir uns in den Kinosaal und während ich die zwei seltsamen Filme schaute, beschäftigte Sarina sich mit Netflix und Musik.
Als wir gerade dabei waren anzulegen, rief Terry mich an. Als sei es Schicksal, war er gerade ebenfalls am Hafen und wartete auf seine Faehre. Wir trafen uns mit ihm und gaben ihm sowohl seinen Schluessel auch ein paar Kekse und eine Banane.
Danach fuhren wir zu Chai. Da er bald nach Queenstown zog, erwartete er einige Freunde. Er und seine Flatmates kochten unendlich viel Butter Chicken. Es sollte ein Kultur Abend (Raeusper) werden. Die grosse Gruppe Inder lehrte uns geduldig, mit den Finger zu essen, wir hoerten Musk, schauten ein Film, und die ganzen Jungs rauchten, bis das Zimmer nur noch aus Qualm bestand.

Mittwoch, 03.4.
Am naechsten Morgen brachen wir frueh auf und unsere Klamotten rochen zu diesem Zeitpunkt wie ein ganzes indisches Restaurant. Essen, Raeucherstaebchen,..., alles hatte sich im Stoff festgesetzt.
Als Ziel hatten wir uns Napier vorgenommen, wo wir zwei verschiedene Jobangebote in Aussicht hatten. Wir fuhren die Ostkueste entlang und stoppten beim Cape Palliser, was ein unglaublich langer Umweg war, sich aber auf alle Faelle lohnte. In meinem ganzen vorherigen Leben habe ich nicht so viele Seehunde gesehen, wie an diesem Tag. Sie waren einfach ueberall und wir verbrachten Stunden damit, sie zu beobachten. Danach kletterten wir den Leuchtturm hinauf. Und wir kletterten wortwoertlich! Eine ewig lange, nicht enden wollende, steile Leiter fuehrte hinauf. Die Aussicht war es aber auf alle wert und das Workout fuer den Tag war damit auch schon erledigt.
Das Schild mit dem "longest place name of the world" "Taumata whakatangi hangakoauau o tamatea turi pukakapiki maunga horo nuku pokai whenua kitanatahu", = "the place where Tamatea, the man with the big knees, who slid, climbed and swallowed mountains, known as 'landeater’, played his flute to his loved one."
erreichten wir im Dunkeln. Wir richteten einfach die Scheinwerfer des Autos darauf und machten trotzdem unser Selfie. 
Die Nacht verbrachten wir auf einen netten abgelegenen Campingplatz.

Donnerstag, 04.05.
Als wir aufwachten waren wir wie immer die letzen auf dem Campingplatz. Wir erreichten Hastings, entschieden uns aber gegen das Onion Packhouse und dafuer es mit dem Job beim Obstshop in Napier zu probieren.
In Hastings gingen wir so also nur zum Pakn Save, zum Reduced for Clearance Shop Sarinas Schokolade kaufen und zu einem  Pataka Kai Stand.
Mittags hatten wir dann unser Interview mit dem Obstshop Besitzer in Napier. Dieser war unglaublich nett und schien uns auch dank unserer Erfahrung als geeignet anzusehen. Leider suchte er aber nur eine Person, versprach uns aber, etwas zu organisieren.
Storm, dem wir von unseren wohlmoeglichen Job erzaehlt hatten, versprach uns das Wochenende besuchen zu kommen.
Abends ging ich 2,5 Stunden am Meer spazieren. Waehrenddessen telefonierte ich mit Daniel und Mimi. Netflix rettete dann den Rest des Abends und gerade als wir einschlafen wollten, bekamen wir die Nachricht: Wir koennten am naechsten Tag bei der Post in Tauranga anfangen.
Und dann ging alles ganz schnell. Die Sachen von den Vordersitzen wurden wieder nach hinten geworfen, die Decken mit nach vorne genommen und ab ging es. Auf nach Tauranga.
Erst nach zwei Uhr kamen wir nach drei Stunden totmuede an. Jedoch hatten wir die Zeit genutzt und waehrend der Fahrt mit Tomke und danach mit Maria, Rhianna und Elisa telefoniert. Die waren schliesslich sowieso alle wach. Wir hatten Glueck und fanden auf Anhieb einen freien Platz auf einem Campingplatz.

Freitag, 05.05.
Zunaechst lief alles super. Wir mussten uns bei AWF eine kleinen Film zur Einfuehrung ansehen, ein Quiz dazu ausfuellen, unsere Daten angeben und einen Drogentest machen. Dabei lernten wir auch schon einmal drei unserer zukuenftigen Kollegen kennen, die ebenfalls ihren ersten Tag hatten.
Beim Post Office mussten wir dann erst einmal Briefe einsortieren, was auch nicht weiter schwer war (abgesehen von dem Fakt, dass wir warum auch immer eine ganze Kiste uebersahen) und diese in Buendel packen. 
Und dann wurden wir einfach losgeschickt. Genau genommen ins kalte Wasser geworfen. Wir hatten keine Ahnung, wie das ganze genau funktionieren sollte. Wir hatten einen Haufen Briefbuendel, ein Auto und eine grosse Tasche, Und jetzt? Sarina nahm die Tasche, ich ein Buendel in die Hand. Wirr liefen wir durch die Gegend und probierten mit Hilfe von Google Maps die richtigen Haeuser zu finden. Zwischendurch parkte einer von uns das Auto um, damit der Weg zu den restlichen Briefen nicht mehr so weit war, aber irgendwie liefen wir die Wege trotzdem weiter doppelt, wenn nicht sogar dreifach. Und dann kam uns die Idee: Der andere musste einfach dort anfangen, wo der andere aufhoerte. Die Briefe beschrieben sozusagen einen Rundlauf. Na, trotzdem einfacher gesagt als getan, denn irgendwie war unsere Absprache etwas schlecht. Im Endeffekt stand ich naemlich dann ohne Schluessel (welcher unbemerkt von mir auf dem Vorderreifen lag) vor dem abgeschlossenen Auto, waehrend mein Handy im Inneren klingelte, da Sarina sich wunderte, wo ich denn blieb. Super Situation.
Insgesamt brauchten wir acht Stunden fuer vier Kisten Briefe und waren am Ende fertig mit der Welt. Besser wurde das ganze aber nach dem letzten Brief auch nicht, da das Office schon geschlossen hatte, als wir zurueckkamen. Wir beschlossen resigniert, Chili zu kochen und zu hoffen, dass noch jemand kommen wuerde. Und tatsaechlich: Ein japanischer Backpacker, unser Kollege Kei, hatte eine Karte, mit der er uns die Tuere oeffnete - und uns ein schlechtes Gewissen machte, weil er mit seinem Partner neun Kisten in derselben Zeit verteilt hatte.
Nachdem wir aufgegessen hatten, fuhren wir zum Schwimmbad, hauptsaechlich um endlich wieder duschen zu koennen. Danach suchten wir erfolglos nach einem Campingplatz. Nachdem wir vier oder fuenf abgeklappert hatten - und die Verkehrsregeln vor lauter Frustration leicht ignoriert wurden - schliefen wir im Endeffekt in dem Gebiet, in dem wir mittags noch nie Post verteilt hatten, am Strassenrand. Es war eine sehr unruhige Nacht. 

Samstag, 06.05.
Das Aufstehen war wenn moeglich noch unangenehmer als das am Tag zuvor. Dunkel, kalt, baeh!
Dafuer war die Arbeit wesentlich angenehmer und nach nur fuenf Stunden hatten wir dieselbe Menge erledigt wie am Tag zuvor.
Danach fuhren wir zu Storm. Dort schnurrten uns erst einmal Wlan. Wir halfen zwei seiner Freunde beim Packen eines Umzugswagens. Die Situation war teilweise echt lustig, da es in Stroemen regnete und sein Freund die ganze Zeit Storm ansprach, was ein wenig so klang, als wuerde er ueber den Sturm fluchen.
Drei weitere Backpacker kamen abends zum Couchsurfen zu Storms Zuhause und er nahm uns alle fuenf mit zu der Abschiedsfeier eines anderen Freundes. Er kaufte uns ein paar Bier und wir unterhielten uns den Abend ueber ganz gut mit den ganzen Leuten. Besonders die Mini Donuts hatten es mir angetan.

Sonntag, 07.05.
Das die Zeit in der Nacht umgestellt worden war, realisierten wir erst Mitte des Tages. Storm verliess das Haus irgendwann, aber Sarina und ich blieben noch eine Weile fuer Wlan und Gemuetlichkeit, bevor wir zurueck nach Tauranga fuhren und dort ins Hostel eincheckten. Es war erschreckend, wie wenig Leute dort waren. Die Phillipinier waren aber noch immer dort und hiessen und "welcome back".

Montag, 08.05.
Dank der Zeitumstellung und Storms Sandwichtoaster, den wir uns geborgt hatten, wurde das Aufstehen schon viel angenehmer. Wir mussten nun zwar auch Pakete austeilen, aber trotzdem hatten wir die Logik hinter dem Ausliefern langsam verstanden.
Ein Mann mit Motorrad, der die Strassen kontrollierte, fuhr mir mindestens zehn Mal ueber den Weg. Beim vorletzten Mal warf er mir dann einen Schokoladen-Aprikosenriegel zu.

Dienstag, 09.05.
Nix ausser Arbeit und Lernen fuer meinen Englisch Test.

Mittwoch, 10.04.
Wir durften wider Erwarten doch arbeiten. Das Wetter war perfekt und mit einem englischen Hörbuch im Ohr, genoss ich es, durch die Gegend zu laufen.

Donnerstag, 11.04.
Arbeit. Wir wurden klitschnass! Dafür war die heiße Dusche danach um so geiler! Immer positiv bleiben.

Freitag, 12.04.
Endlich Regenjacken! Die Franzosen waren jedoch so schlau und hatten sich beliebige Bündel von dem Gebiet genommen, das wir uns teilen sollten. Result: unterbrochene Runs, zu viele Pakete und generell ein komplettes Chaos. Dafür aber auch mehr bezahlte Stunden :)
Bereits um sieben Uhr schlief ich ein, sobald Alice in meinem Hörbuch in das Loch gefallen war...

Samstag, 13.04.
Arbeit. Strecken mit so vielen Hügeln den Walkern zuzuteilen ist echt nicht fair!
Zur Feier des Arbeitsschlusses und Wochenende holten wir uns ein Sundae bei Burger King, danach ging es für mich in die Bibliothek und für Sarina zum Sportplatz.
Mit Maddy fuhren wir am Abend ins Hostel ihrer Freunde. Wir puzzelten kurz mit ihnen, dann fuhren wir zur Halbinsel beim Mount und setzten uns dort unter den Sternenhimmel zum Vortrinken. Die Jungs probierten Ella betrunken zu bekommen, deren "Geburtstag vorgefeiert" wurde. Glücklicherweise hatten Sarina und ich uns noch eine Fliesdecke aus dem Auto mitgenommen, die wir uns teilten. Es war eiskalt, dafür sah ich sogar eine Sternschnuppe!
Wir gingen in zwei verschiedene Bars, dann fuhr ich uns zurück und setzte Isabel und Lina zuvor am anderen Hostel ab.
Maddy kam später nach.

Sonntag, 14.04.
Morgens verabschiedeten wir uns von Maddy, dann fuhren wir zu einer Tattoomesse, bei der die bekanntesten Künstler Neuseelands vorgestellt wurden. Sarina ließ sich einen Helix stechen.
Abends kam Storm vorbei und wir fuhren zu den Hot Pools.

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