Dienstag, 28. Mai 2019

Always the tyres...


Dienstag, 14.05.
Nach dem freien Tag zuvor, konnte es nicht schlimmer kommen. Erst nach 10 Stunden und 40 Minuten waren wir fertig. Komplett fertig mit der Welt verliessen wir unser "different universe", den "Saturn" (Achtung Insider). Es war schon dunkel als wir fertig waren.
Storm ueberzeugte mich, doch im Warehouse nach einer Hose (zwei hatte die Arbeit schon das Leben gekostet) zu schauen, dieses hatte jedoch schon geschlossen, weshalb wir doch nur Alkohol fuer seine Abschiedsfeier kauften und beim Tuerken essen ging. Und nein, was auch immer er meint, Guney ist Meilen besser!

Mittwoch, 15.05.
Nur 6,5 Stunden Arbeit und es ging uns schon gleich besser, obwohl unsere Fuesse noch immer vom Tag zuvor wund waren. Im einem Family Store fand ich eine Jeans und Sarina ein Tshirt. Ich nutzte den fruehen Feierabend und telefonierte mit Daniel.

Donnerstag, 16.05.
Zum Fruehstueck gab es ein Sandwich mit Bacon, Egg, Hashbrown und Aioli mit, das von Storms Mittagessen übrig geblieben war. Ein Traum!
Nachdem der Arbeitstag laenger wurde als geplant, probierte ich mich an Hefekloessen mit Blaubeeren. Irgendwie gingen die Dinger nicht wirklich auf, weshalb wir sie im Endeffekt nur als Vorspeise assen (Craigh lobte sie vermutlich nur aus Hoeflichkeit) und uns dann Carbonare schmecken liessen.

Freitag, 17.05.
Blasen ueberall! Aber zwei leckere Sandwichs, die Storm extra am Vortag fuers Fruehstueck vorbereiteit hatte.
Das Laufen wird langsam zur Qual. Trotzdem liess ich mir das jagen mit Storm, seinem Vater (Ron) und Craigh nicht entgehen lassen. Wir fuhren mit Spotlighting Lampen und den zwei Hunden von Storm sowie Craighs wieder nach Taupo.
Wir sahen nichts ausser einen Hasen, aber es machte trotzdem Spass. Das Mondlicht war in der Nacht so hell, dass wir kein Licht brauchten, um durch die Felder zu laufen. Storms Dad war ein bisschen verrückt und zog mit seinen beiden Hunden die Huegel hinab auf Schweinesuche. Ausser Atem kam er spaeter wieder oben an. Als wir gegen zwoelf die Farm verliessen hatte sich bereits ueberall Frost gebildet. Ohne die Fliessklamotten von Storms Stiefmutter und Halstuch und Hanschuhen von Craigh wäre ich sicherlich halb erfroren.
Auf der Rueckfahrt baute ich mir ein Kissen aus den ganzen Jacken und Gewehren auf der Rueckbank und schlief tatsaechlich etwas.
Zurueck im Haus skippte ich die eigentlich notwendige Dusche, schmiss die Klamotten nur in die Ecke und ging schlafen. Um viertel nach zwei war es endlich so weit.

Samstag, 18.05.
Um zwanzig vor sechs klingelte mein Wecker, was nur von einem grummeligen "Mach den scheiss Wecker aus" von der Seite kommentiert wurde. Das Sandwich rettete mir wieder den Morgen!
Totmuede wurden die Briefe sortiert, was vermutlich nicht so schlau war. Zum Ende hin hatten wir einen Zahlendreher in den Buendeln und mein Handy war leet, weshalb wir uns nur durch Zufall wiederfanden und unnötig durch die Gegend liefen.
Trotzdem waren wir vor Lisa im Hostel, die wir mit zu Storms Abschiedsfeier nehmen wollten. Wir machten uns fertig (in diesem Fall hiess das Schminke aber trotzdem zu grosser Fliesspullover), dann warteten wir auf Lisa.
Als wir endlich auf der Party auftauchten, brachte Storm sofort etwas zu essen, dass er extra zurueckgelegt hatte. Wir mussten mit dank fehlenden Bestecks mit den Fingern essen "Pretend you are an Indian" und Craigh gab sich echt Muehe, uns etwas von der gestopften Ente abzuschneiden. Er wirkte leicht enttaescht, dass ich sie als einzige von uns dreien mochte.
Storm lief verstaendlicherweise die ganze Zeit von Gruppe zu Gruppe, aber Craigh stellte uns seinen Sohn vor, mit dem wir dann lange redeten.
Zwischendurch lernten wir Kairo kennen, der fest davon ueberzeugt war, dass Ramstein eine olympische Medaille im Purzelbaumschlagen gewonnen haette. Bei seinen Erzaehlungen musste er die ganze Zeit Stephans (Craigs Sohn) Locken beruehren.
Mit Craig hatte ich eine interessante Unterhaltung ueber Beziehungen, mit einem weiteren Maedchen spielte ich Billiard und Storms Vater probierte mit mir ueber Politik zu diskutieren - ich habe noch immer keinen Schimmer, was er ueberhaupt von mir wollte.
Storm war bereits um zehn Uhr auf dem Schotter eingeschlafen.

Sonntag, 19.05.
Am naechsten Morgen wurden wir alle schon um halb sieben von Garry wach gemacht, der wie ein hyperaktives kleines Kind durch die Wohnung rannte, Tueren knallte und uns irgendwas zu rief. Spaetens nachdem er unsere Decke wegzog und die Vorhaenge hochkurbelte, war an Schlaf nicht mehr zu denken und ich jagte ihn furienmaessig aus dem Raum.
Wenigstens machte er uns Fruehstueck - sogar im Bett!
Ausser mir hatte augenscheinlich jeder im Haus einen Kater, Storm hatte es natuerlich am schlimmsten erwischt.
Nach Toast mit Ei und Donuts tauschten Sarina, Lisa und ich uns ueber die vergangene Nacht aus: Ramstein und die olympische Medaille, Garry endeutig nicht schwul, Storm so etwas von durch, der Hof gehoerte Craig und Stephan war sein Sohn... Einige Missverstaendnisse wurden aufgeklaert und neue Information aufgetischt.
Corey, der Lisa (sie hatte eine Tinder Date und musste puenktlich zurueck sein) und Sarina zurueckbrachte, fuhr absichtlich einen Umweg ("Faehrst du nicht falsch?" - "Bin ich der Fahrer oder du?").
Bei Storms Familie schauten wir einen unglaublich graessliche Serie, bei der ich fast (okay ich schlief dort nicht nur fast ein - die Katze, die auf meinen Ruecken sprang, weckte mich auf) einschlief. Wir lieferten noch Bett, Nachtische und Schrank ab, dann konnten wir endlich offiziell schlafen gehen.

Montag, 20.05.
Lisas Statement finde ich super: "Besser ein Tag mit vielen schlechten Nachrichten, als mehrere Tage mit je nur einer schlechten Nachricht"
Warum bin ich uerberhaupt aufgestanden und nicht im warmen Bett liegen geblieben? Das Honigtoast und der Kaffee zum Fruehstueck waren noch ganz nett und auch das Telefonieren mit Eule hat Spass gemacht, aber dann...
Fing das Auto an zu ruetteln, der Motor klang seltsam und die Geschwindigkeit verringerte sich. Ich entkam dem Huegel und dem Nebel kanpp, dann kam ich gluecklicherweise in einem Driveway neben dem Highway zu stehen. Das Gummi des Reifen war quasi nicht mehr vorhanden.
Storm schickte sofort seinen Vater rueber und in der 1,5 stuendigen Wartezeit folgte ein Telefonat mit Maria. Gut, dass wir uns einfach immer etwas zu erzaehlen haben.
Dank Ron (Storms Vater) war der Ersatzreifen eine halbe Ewigkeit spaeter dranmotiert. Gar nicht so einfach, wenn man zwar weiss, wo der Reifen sich befindet, aber nicht, wie man daran kommt. Wir verschoben Teppiche, Sitze und das Bett, wir googelten, schauten You Tube Videos... Und obwohl wir nicht die richtigen Werkzeuge hatten, schaffte er es irgendwie, den Ersatzreifen unter dem Auto hervorzuzaubern. Er zeigte mir sogar fuer das naechste Mal, wie es theoretisch geht - hoffentlich habe ich es bis dahin nicht wieder vergessen.
Langsam ging es mit dem schmalen Reifen nach Tauranga. Emily rief fuer uns einen Autoservice an, aber wir entschieden uns fuer einen anderen, schnelleren Mechaniker. Nachmittags bekamen wir einen Termin und es kostete die Leute fast drei Stunden (5 Kaffee fuer Sarina, drei fuer mich). Schlussendlich wollten sie uns mit dem Ersatzreifen unter der Matratze losfahren lassen und erst, als ich ihnen genau zeigte, wie Ron es geschafft hatte, war das Auto eine gute Weile nach Betriebsschluss wieder fahrbereit.
Und warum jetzt mehrere schlechte Nachrichten? Ein Tag nicht arbeiten ist ja schoen und gut, leider wurden wir aber am selben Tag noch gefeuert. Und nicht, weil wir nicht zur Arbeit gekommen sind, sondern weil wir auf der Basis eines internationalen Fuehrerscheins fahren. AWF darf nur noch Leute mit neuseelaendischen Fuehrerschein fahren lassen.
Jetzt haben wir neue Reifen, aber keinen Job mehr.
Abends gingen es dann mit Storms Tante und Cousine bei KFC essen und sie bot sogar einen Job an - aber vermutlich nur fuer eine Person und in Taupo. Wir werden sehen.

Dienstag, 21.05.
Woofing geht also auch etwas entspannter, als auf unserer letzten Farm. Etwas um die Spuelmaschine kuemmern, Einkaufen gehen, Badezimmer polieren und ganz viel Netflix schauen. Abends raeumten wir die Garage aus und brachten ein paar Sachen zu Ryan und ganz viele inklusive der Sofas zu Storms Eltern. Wir assen Indisch und tranken Milchshake dazu - so scharf war das Essen aber eigentlich gar nicht.

Mittwoch, 22.05.
Aus Mangel an Zutaten gab es spontan Bananenmuffins, die wider Erwarten super gut geworden sind. Ein paar Werkzeuge brachten wir in der Mittagspause zur Holzschleiferei und Sarah (Storms Mutter) und ich hatten waehrend der Autofahrt von Tauranga nach Putaruru echt Spass.
Abends gingen wir mit Storms

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