Mittwoch, 29. Mai 2019

Food is my life


Freitag, 24.05.
Badezimmer sauber!
Zu Abend gab es Chinesisch, hatte ich Thai erwaehnt, dass wir vor ein paar Tagen hatten? Mit Sushi zur Vorspeise und frittierten Morobar zum Nachtisch!
Samstag, 25.05.
Die drei Schlafraeume sind leer, gestaubsaugt, der Muell verbrannt.
Abends grillten wir mit Craig, Storm war der Star Koch. Es gab Ruehrei mit Veneson, Bacon, Paprika, Zwiebeln und Pilzen.
Danach schauten wir Shazam, waehrend wir im Spa Pool sassen und fast einen Hitzeschlag bekamen.
Sonntag, 26.05.
Nach Staubsaugen, Wischen und Fensterbaenke und Kuehlschrank putzen blitzte und funkelte alles. Wir hatten eine Fuhre Zeug zu Ron und Sarah gebracht und das Sofa und das Bett zur Feuerstelle gebracht. Einige Sachen gingen noch zu Aryn und anderen bekannten.
Zu Abend assen wir Fisch und Chips mit Cheese-Majo auf dem Drive Way seiner Eltern.
Montag, 27.05.
Netflixmorgen! Ich hing die Waesche auf und fuhr mit Sarah in die Stadt.
Abends brachten wir die letzten Sachen zu Aryn und fuhren Einkaufen (Schokokekse!)
Dienstag, 28.05.
Zum Fruehstuck gab es den Bacon Egg Pie, den wir am Abend gekauft hatten. Ich schaute the100 weiter, dann ging es mit Ron und Sarah nach Matamata. Dort erledigten wir ein paar Sachen und assen bei KFC zu Mittag (das zweite Mal in meinem Leben und das in zwei Wochen). Ron entdeckte im Schaufenster einer Bakery einen Kuchen, den jeder Traveller unbedingt probiert haben musste. Die Kommunikation zwischen den beiden funktionierte jedoch nicht ganz so gut, und da Sarah den falschen holte, assen wir erst den mit Rosinen und spaeter den mit Schoko und Pudding, der sich aber nicht als neuseelaendisch sondern als frazoesich herausstellte.
Ron gab mir ein Buch mir Kurzgeschichten ueber Pig Hunting, welches ich anfing.
Nach dem Storm zurueck war, gab es Steak und wir kauften Eis zum Nachtisch (aus Lunch fuer morgen wurde ein 80 Dollar Einkauf). Wir schauten mit zwei seinen Bruedern einen Film, bei dem ich jedoch einschlief (lag schliesslich schon im Bett unter der Decke).
Mittwoch, 29.05.
Von acht bis vier Uhr puzzelte ich, dann gab ich auf. Morgen gehts weiter.
Zun Fruehstueck briet Storm Bacon und Eier, als Snack gab es Schokolade und zum Mittagessen backte Sarah Pies auf (sogar Bacon Egg).
Bei seiner Tante assen wir Meatloaf zu Abend.
In der Nacht durften wir ehrlich im Campervan schlafen.

Dienstag, 28. Mai 2019

Always the tyres...


Dienstag, 14.05.
Nach dem freien Tag zuvor, konnte es nicht schlimmer kommen. Erst nach 10 Stunden und 40 Minuten waren wir fertig. Komplett fertig mit der Welt verliessen wir unser "different universe", den "Saturn" (Achtung Insider). Es war schon dunkel als wir fertig waren.
Storm ueberzeugte mich, doch im Warehouse nach einer Hose (zwei hatte die Arbeit schon das Leben gekostet) zu schauen, dieses hatte jedoch schon geschlossen, weshalb wir doch nur Alkohol fuer seine Abschiedsfeier kauften und beim Tuerken essen ging. Und nein, was auch immer er meint, Guney ist Meilen besser!

Mittwoch, 15.05.
Nur 6,5 Stunden Arbeit und es ging uns schon gleich besser, obwohl unsere Fuesse noch immer vom Tag zuvor wund waren. Im einem Family Store fand ich eine Jeans und Sarina ein Tshirt. Ich nutzte den fruehen Feierabend und telefonierte mit Daniel.

Donnerstag, 16.05.
Zum Fruehstueck gab es ein Sandwich mit Bacon, Egg, Hashbrown und Aioli mit, das von Storms Mittagessen übrig geblieben war. Ein Traum!
Nachdem der Arbeitstag laenger wurde als geplant, probierte ich mich an Hefekloessen mit Blaubeeren. Irgendwie gingen die Dinger nicht wirklich auf, weshalb wir sie im Endeffekt nur als Vorspeise assen (Craigh lobte sie vermutlich nur aus Hoeflichkeit) und uns dann Carbonare schmecken liessen.

Freitag, 17.05.
Blasen ueberall! Aber zwei leckere Sandwichs, die Storm extra am Vortag fuers Fruehstueck vorbereiteit hatte.
Das Laufen wird langsam zur Qual. Trotzdem liess ich mir das jagen mit Storm, seinem Vater (Ron) und Craigh nicht entgehen lassen. Wir fuhren mit Spotlighting Lampen und den zwei Hunden von Storm sowie Craighs wieder nach Taupo.
Wir sahen nichts ausser einen Hasen, aber es machte trotzdem Spass. Das Mondlicht war in der Nacht so hell, dass wir kein Licht brauchten, um durch die Felder zu laufen. Storms Dad war ein bisschen verrückt und zog mit seinen beiden Hunden die Huegel hinab auf Schweinesuche. Ausser Atem kam er spaeter wieder oben an. Als wir gegen zwoelf die Farm verliessen hatte sich bereits ueberall Frost gebildet. Ohne die Fliessklamotten von Storms Stiefmutter und Halstuch und Hanschuhen von Craigh wäre ich sicherlich halb erfroren.
Auf der Rueckfahrt baute ich mir ein Kissen aus den ganzen Jacken und Gewehren auf der Rueckbank und schlief tatsaechlich etwas.
Zurueck im Haus skippte ich die eigentlich notwendige Dusche, schmiss die Klamotten nur in die Ecke und ging schlafen. Um viertel nach zwei war es endlich so weit.

Samstag, 18.05.
Um zwanzig vor sechs klingelte mein Wecker, was nur von einem grummeligen "Mach den scheiss Wecker aus" von der Seite kommentiert wurde. Das Sandwich rettete mir wieder den Morgen!
Totmuede wurden die Briefe sortiert, was vermutlich nicht so schlau war. Zum Ende hin hatten wir einen Zahlendreher in den Buendeln und mein Handy war leet, weshalb wir uns nur durch Zufall wiederfanden und unnötig durch die Gegend liefen.
Trotzdem waren wir vor Lisa im Hostel, die wir mit zu Storms Abschiedsfeier nehmen wollten. Wir machten uns fertig (in diesem Fall hiess das Schminke aber trotzdem zu grosser Fliesspullover), dann warteten wir auf Lisa.
Als wir endlich auf der Party auftauchten, brachte Storm sofort etwas zu essen, dass er extra zurueckgelegt hatte. Wir mussten mit dank fehlenden Bestecks mit den Fingern essen "Pretend you are an Indian" und Craigh gab sich echt Muehe, uns etwas von der gestopften Ente abzuschneiden. Er wirkte leicht enttaescht, dass ich sie als einzige von uns dreien mochte.
Storm lief verstaendlicherweise die ganze Zeit von Gruppe zu Gruppe, aber Craigh stellte uns seinen Sohn vor, mit dem wir dann lange redeten.
Zwischendurch lernten wir Kairo kennen, der fest davon ueberzeugt war, dass Ramstein eine olympische Medaille im Purzelbaumschlagen gewonnen haette. Bei seinen Erzaehlungen musste er die ganze Zeit Stephans (Craigs Sohn) Locken beruehren.
Mit Craig hatte ich eine interessante Unterhaltung ueber Beziehungen, mit einem weiteren Maedchen spielte ich Billiard und Storms Vater probierte mit mir ueber Politik zu diskutieren - ich habe noch immer keinen Schimmer, was er ueberhaupt von mir wollte.
Storm war bereits um zehn Uhr auf dem Schotter eingeschlafen.

Sonntag, 19.05.
Am naechsten Morgen wurden wir alle schon um halb sieben von Garry wach gemacht, der wie ein hyperaktives kleines Kind durch die Wohnung rannte, Tueren knallte und uns irgendwas zu rief. Spaetens nachdem er unsere Decke wegzog und die Vorhaenge hochkurbelte, war an Schlaf nicht mehr zu denken und ich jagte ihn furienmaessig aus dem Raum.
Wenigstens machte er uns Fruehstueck - sogar im Bett!
Ausser mir hatte augenscheinlich jeder im Haus einen Kater, Storm hatte es natuerlich am schlimmsten erwischt.
Nach Toast mit Ei und Donuts tauschten Sarina, Lisa und ich uns ueber die vergangene Nacht aus: Ramstein und die olympische Medaille, Garry endeutig nicht schwul, Storm so etwas von durch, der Hof gehoerte Craig und Stephan war sein Sohn... Einige Missverstaendnisse wurden aufgeklaert und neue Information aufgetischt.
Corey, der Lisa (sie hatte eine Tinder Date und musste puenktlich zurueck sein) und Sarina zurueckbrachte, fuhr absichtlich einen Umweg ("Faehrst du nicht falsch?" - "Bin ich der Fahrer oder du?").
Bei Storms Familie schauten wir einen unglaublich graessliche Serie, bei der ich fast (okay ich schlief dort nicht nur fast ein - die Katze, die auf meinen Ruecken sprang, weckte mich auf) einschlief. Wir lieferten noch Bett, Nachtische und Schrank ab, dann konnten wir endlich offiziell schlafen gehen.

Montag, 20.05.
Lisas Statement finde ich super: "Besser ein Tag mit vielen schlechten Nachrichten, als mehrere Tage mit je nur einer schlechten Nachricht"
Warum bin ich uerberhaupt aufgestanden und nicht im warmen Bett liegen geblieben? Das Honigtoast und der Kaffee zum Fruehstueck waren noch ganz nett und auch das Telefonieren mit Eule hat Spass gemacht, aber dann...
Fing das Auto an zu ruetteln, der Motor klang seltsam und die Geschwindigkeit verringerte sich. Ich entkam dem Huegel und dem Nebel kanpp, dann kam ich gluecklicherweise in einem Driveway neben dem Highway zu stehen. Das Gummi des Reifen war quasi nicht mehr vorhanden.
Storm schickte sofort seinen Vater rueber und in der 1,5 stuendigen Wartezeit folgte ein Telefonat mit Maria. Gut, dass wir uns einfach immer etwas zu erzaehlen haben.
Dank Ron (Storms Vater) war der Ersatzreifen eine halbe Ewigkeit spaeter dranmotiert. Gar nicht so einfach, wenn man zwar weiss, wo der Reifen sich befindet, aber nicht, wie man daran kommt. Wir verschoben Teppiche, Sitze und das Bett, wir googelten, schauten You Tube Videos... Und obwohl wir nicht die richtigen Werkzeuge hatten, schaffte er es irgendwie, den Ersatzreifen unter dem Auto hervorzuzaubern. Er zeigte mir sogar fuer das naechste Mal, wie es theoretisch geht - hoffentlich habe ich es bis dahin nicht wieder vergessen.
Langsam ging es mit dem schmalen Reifen nach Tauranga. Emily rief fuer uns einen Autoservice an, aber wir entschieden uns fuer einen anderen, schnelleren Mechaniker. Nachmittags bekamen wir einen Termin und es kostete die Leute fast drei Stunden (5 Kaffee fuer Sarina, drei fuer mich). Schlussendlich wollten sie uns mit dem Ersatzreifen unter der Matratze losfahren lassen und erst, als ich ihnen genau zeigte, wie Ron es geschafft hatte, war das Auto eine gute Weile nach Betriebsschluss wieder fahrbereit.
Und warum jetzt mehrere schlechte Nachrichten? Ein Tag nicht arbeiten ist ja schoen und gut, leider wurden wir aber am selben Tag noch gefeuert. Und nicht, weil wir nicht zur Arbeit gekommen sind, sondern weil wir auf der Basis eines internationalen Fuehrerscheins fahren. AWF darf nur noch Leute mit neuseelaendischen Fuehrerschein fahren lassen.
Jetzt haben wir neue Reifen, aber keinen Job mehr.
Abends gingen es dann mit Storms Tante und Cousine bei KFC essen und sie bot sogar einen Job an - aber vermutlich nur fuer eine Person und in Taupo. Wir werden sehen.

Dienstag, 21.05.
Woofing geht also auch etwas entspannter, als auf unserer letzten Farm. Etwas um die Spuelmaschine kuemmern, Einkaufen gehen, Badezimmer polieren und ganz viel Netflix schauen. Abends raeumten wir die Garage aus und brachten ein paar Sachen zu Ryan und ganz viele inklusive der Sofas zu Storms Eltern. Wir assen Indisch und tranken Milchshake dazu - so scharf war das Essen aber eigentlich gar nicht.

Mittwoch, 22.05.
Aus Mangel an Zutaten gab es spontan Bananenmuffins, die wider Erwarten super gut geworden sind. Ein paar Werkzeuge brachten wir in der Mittagspause zur Holzschleiferei und Sarah (Storms Mutter) und ich hatten waehrend der Autofahrt von Tauranga nach Putaruru echt Spass.
Abends gingen wir mit Storms

Sonntag, 12. Mai 2019

Hunting

Mittwoch, 01.05.
Fast den ganzen Tag verbrachte ich damit mein persoenliches Statement fuer die Universitaet in Schottland zu schreiben. In der Mittagspause fuhren wir einkaufen ( unter anderem dunkle, helle und weisse Schokolade zum Backen, Schokolade mit Karamell und zwei Packungen Tim Tams zum Essen) und es gab einen Bacon Egg Pie bzw. Quiche zu Mittag.
Mittags telefonierte ich mit Henri und abends mit Tomke. Tomke probierte ein paar Worte mit Storm zu wechseln, der Versuch war echt suess. Ausserdem telefonierten wir mit Papi.

Donnerstag, 02.05.
Ab vier Uhr morgens telefonierte ich mit Mimi und Papi sowie mit Moritz und Rhianna. Danach schlief ich kurz nocheinmal ein und was war der Wecker? Der Geruch von Ruehrei und Bacon! Nach dem Fruehstueck ging es dann das erste Mal mit auf die Farm. Wir transportierten nur Schlamm durch die Gegend, aber der Traktor mit seiner geilen Musikanlage liess das ganze echt spassig werden. Beim Friseur kam dann seine Gentlemen Seite heraus und er bezahlte einer aelteren Dame den Haarschnitt, um sich zu bedanken, dass er vorgelassen wurde. Unser Mittagessen bestand aus Pies (diesmal probierte ich einmal Bacon Beef aus - kommt lange nicht an Bacon Egg heran).
Nachmittags wurde dann die eine Baeckerei aufgemacht. Der Marmorkuchen wurde einfach perfekt. Aussen knusprig, innen weich. Und ueber und ueber mit Schokolade.
Craig begleitete uns auf dem Rueckweg, weil er einfach nichts Anderes zu tun hatte. Abends unerhielt ich mich Ewigkeiten mit Lisa.

Freitag, 03.05.
Rein gar nichts. Ausser ein laaanges Telefonat mit Maria.
Dafuer kann ich einmal beschreiben, wie unsere Arbeit genau ablaeuft, bevor ich noch haeufiger gerfragt werde.
Um 7:30am muessen wir spaetestens beim Post Depot sein. David weist uns jeden Morgen ca. 133% (manchmal mehr, manchmal weniger) Runs (also Gebiete) zu. Zunaechst sortieren wir dann Prospekte und Broschueren ein, die ueberwiegend schon in der richtigen Reihenfolge sind, aber noch in die passenden Stellen in einer Stellwand eingeordnet werden muessen. Danach kommen die Pakate. Die kleinen koennen wie die Briefe einsortiert werden, die groesseren werden durch eine parcel card ersetzt. Sobald das erledigt ist, werden die Briefe zu Buendeln zusammengefasst, die man mit einer Hand umfassen kann. Diese werden durchsortiert und die passenden Pakete bekommen die gleiche Nummer. Getrackte Pakete werden zusaetzlich auf einer Liste eingetragen. Bei einem roten Sticker muss nur die Nummer, die Adresse und die Lieferzeit eingetragen werden, bei den blauen Stickern zusaetzlich der Name und die Unterschrift des Empfaengers.
Ganz am Ende werden alle Pakete und Buendel in Kisten gepackt und in einem grossen Wagen zum Auto transportiert (es ist wichtig, die grossen Wagen zu nehmen, einem kleinen habe ich direkt am zweiten Tag ein Rad abrasiert...) und auf der Matratze verstaut. Einer von uns bringt den Wagen weg und fuellt Wasser und/oder Kaffee auf, der andere signed uns out und gibt die Adresse des ersten Briefes ein.
Am ersten Haus steige ich dann immer aus, nehme mir meine grosse Tasche, drei Buendel und die passenden Pakete und fange an die Briefe zu verteilen. Dort wo mein letzter Brief eingeworfen wird, steht dann das Auto in absehbarer Entfernung, da Sarinas erstes Buendel dort anfaengt, wo meins aufhoert. Ich nehme das Auto, benutze Google Maps, um den Startpunkt meines naechsten Buendels zu finden, nehme mir erneut drei Buendel, lasse das Auto dort stehen und ziehe wieder los. Sarina kommt irgendwann und faehrt das Auto zu meinem Endpunkt. Usw usf. Ziemlich easy eigentlich.
Wenn alles verteilt es, fahren wir zurueck zum Depot. Wir bringen die Gummis und parcel cards zurueck, beschriften die Backmail (Hausnummern existieren manchmal nicht, oder Briefe wurden falsch einsortiert) und schreiben unsere Zeiten und Kilometer auf. Dann haben wir Feierabend.

Samstag, 04.05.
Um halb sieben fingen wir an zu arbeiten. Um drei ging es mit einer Stunde Puffer etwas aufgestylt zu Storm. So konnten wir noch etwas relaxen, bevor wir Sam einsammelten und uns dann von Craig nach Cambridge zu Storms Box Kampf fahren liessen.
Craig und ich irrten erst einmal Ewigkeiten verwirrt durch die Gegend, um den richtigen Tisch am Ring zu finden und tranken dann schon einmal ein Bier, waehrend wir Storms Familie suchten. Die meiste Zeit unterhielt ich mich mit seiner Steifmutter und Tante, Craig und etwas mit seinem Vater, waehrend des Essens aber auch viel mit den Farmermaedchen, die die Kaempfe richtig mitfuehlten und voller Emotionen kreischten... ja gut.
Seinen ersten Kampf gewann Storm, seinen zweiten verlor er in der zweiten Runde. Neben einem angeschlagenen Arm und einer blutigen Lippe kam er aber heile davon. Verrueckter Kerl.
Auf dem Weg zurueck war Craig der einzige im Auto, der nicht einschlief.

Sonntag, 05.05.
Bis elf Uhr blieben wir im Bett liegen, dann wurden wir von zwei seiner Freunde aus dem Bett geklopft. Craig kam auch hinzu und nach einem Kaffee und Ruehrei mit Bacon brachen wir zum Jagen nach Taupo auf. Lange sahen wir ausser Hasen kein Tier, und dann etpuppte sich das, was Storm fuer ein Schwein gehalten hatte als eine ganze Horde von Ziegen. Zwoelf Ziegen erschossen die beiden - eine davon hatte ich sogar getroffen, nachdem Storm mir geduldig geholfen hat, mein Ziel ins Visier zu nehmen. Die Ziegen wurden geschossen, da sie die Baeume auf den Weiden der Dairy Farm anfressen und diese damit langsam aber stetig abtoeten. Die Schweine, die wir gar nicht erst gefunden haben, wuehlen den Boden um und zerstoeren so das Gras.
Da auch eine Mutterziege erschossen wurde, bekam ich die Verantwortung, auf die Babyziege aufzupassen. Das ging so lange gut, bis es eindeutig zu steil wurde. Storm nahm mir das Zicklein ab und obwohl ich mich nur noch auf mich selbst konzentrieren musste, waere ich fast den Abhang hinuntergepurzelt, haette Storm mich nicht von hinten festgehalten. Wie er das geschafft hat: Auf die Ziege, sich und mich aufzupassen, ist mir noch immer ein Raetsel. Als es flacher wurde, durfte ich die Ziege wieder tragen und auch im Wagen auf den Schoss nehmen. Da wir noch nicht fertig waren mit jagen, fand sie nachher einen kuscheligen Platz in Storms Rucksack. Nur der Kopf schaute raus. Wir liessen sie im Auto, aber obwohl wir die Hinterbeine zusammengebunden hatte, stand mir ploetzlich die Ziege gegenueber als ich wieder einsteigen wollte. Auf der Rueckfahrt hatte ich sie dann die zwei Stunden auf meinem Schoss. Das schwarze Tier hob sich so gar nicht von der Dunkelheit ab.
Wir stoppten um halb elf bei McDonalds und bestellten uns ein Share Menu. Noch nie habe ich so viel bei Mces gegessen, aber wir waren alle am Verhungern!

Montag, 06.05.
Storms Wecker stand auf vier und da es um sechs sowieso zur Arbeit ging, folgte ein laengeres Telefonat mit Daniel und auf der Autofahrt mit Tobi. So reichte die Zeit ausnahmsweise einmal fuer Fruehstueck: Honigtoast mit Butter!
Zum Mittagessen gab es dann endlich den Schokoladenkuchen.
Wir gingen nach der Arbeit shoppen, aber anstatt von einer Jeans, fand ich ein neues graues Super Dry Tshirt. Ich telefonierte mit Oma und Opa, Mimi und Papi.

Dienstag, 07.05.
Nach einem ziemlichen langen Tag, wurden wir von dem Plan begruesst, die Nacht zu trinken. Es war der letzte Abend zweier Typen. Es floss wesentlich weniger Alkohol als beim letzten Mal und es war auch weniger seltsam.

Mittwoch, 08.05.
Da wir frueh Schluss hatten, nutzten wir die Zeit und machten Diegos Sopaipillas. Abends spielten wir Uno mit Abbey (AU), Nico (Columbien) und Claudio (Chile). Kate (AU) schloss sich spaeter an.

Donnerstag, 09.05.
"Not stupid more forgetful" beschrieb Storm meine Unfaehigkeit ganz nett...
Ich hatte wie schon so oft meinen Schluesel im Auto liegen lassen und musste einen ziemlich weiten Weg bergauf laufen, um den Zweitschluessel von Sarina zu holen. Dummheit wird nun einmal bestraft. Und vergesslich bin ich im Moment echt (mein Ring und meine Uhr liegen bei ihm und ich habe schon eine neue Zahnbuerste im Hostel, weil ich sie ebenso wie meine Buerste dort hatte liegen lassen...)
Zumindest hatten wir restlche Sopaipillas zum Mittagessen. Immer noch super lecker.
Sarina schaffte es wie auch immer, mich zu etwas Krafttraining zu ueberzeugen, dann telefonierte ich mit Silke.
Ja und dann... Erneut der Beweis meiner Vergesslichkeit. Gluecklicherweise hatte ich mein Handy mit in der Dusche und konnte Sarina anrufen, dass sie mir bitte mein Handtuch zur Dusche bringen soll. Wie oft ich mein Handtuch im letzten Jahr vergessen habe, kann ich schon gar nicht mehr zaehlen.
Abends telefonierten wir mit Maria und Elisa.

Freitag, 10.05.
Waehrend der Arbeit telefonierte ich 2 Stunden mit Maria. Nachmittags passierte nicht viel, ausser das Sarina, Lisa und ich wieder unglaublich viel Spass hatten, Abbey (AU) und Nico (Columbien) und deren geheimen Blickkontakt zu analysieren. Ausserdem hatte Sarina mich ein zweites Mal zu ihrem Mini Workout ueberredet. Diesmal aber mit Decke um weitere Insektenstiche zu vermeiden. Ich telefonierte kurz mit Oma.

Samstag, 11.05.
Die Arbeit war dank des perfekten Wetter unglaublich schnell vorbei. Wir fuhren fuer Sarinas Schokoladencreme und schlussendlich ging sie mit eben dieser aber zusaetzlich Shampoo und einer Jogginghose und ich mit einem Tshirt und einem Spitzen BH aus dem Laden heraus. Sarina ueberzeugte mich zum dritten Mal in Folge zu einem kurzen Krafttraining, danach fingen wir eigentlich auch schon an zu trinken. Diesmal fanden wir endlich genug Leute, um Busfahrer und Kingscub zu spielen. Danach setzten wir uns nach draussen - die Sofas waren dort super - und quatschten nur noch. Diesmal redete Jonathan (d) auch endlich einmal laengerfristig auf deutsch mit mir. Und wie jedes Mal war ich fasziniert von den intelligenten Aussagen, die er von Zeit zu Zeit heraushaute. Vielleicht nicht das schlauste, aber lustigste Beispiel:
Lisa: "Ich bin zu betrunken, ich habe meine Gedanken verloren" - Jonathan: "Diese Erkenntnis ist das Ergebnis eines Gedankens".
Ricco (d) gab mir mehr oder weniger freiweillig eines seiner Biers aus, das eigentlich fuer Nico (Columbien, 21) bestimmt war, der zu diesem Zeitpunkt ueber mein Handy mit Maria schrieb. Eigentlich sollte ich ihm die Haelfte zurueckgeben, irgendwie ging das aber auch in Vergessenheit.
Nachdem sowohl Maria (*hoch schlafen - nicht wenn alle anderen wach sind) als auch Sarina mir geraten hatten, doch einfach schlafen zu gehen, folgte ich deren Rat tatsaechlich ohne jeglichen Widerstand.

Sonntag, 12.05.
Einfach jeder im Hostel schien verkatert zu sein und das Wlan war einfach beschissen, so konnte ich mir noch nicht einmal eine Netflixfolge herunterladen. Ab sieben Uhr unterhielt ich mich vor dem Auschecken noch gute zwei Stunden mit Abbey (AU, 18). Wir fruehstueckten schon einmal etwas Kaesebrot (welches den Morgen nicht ueberlebte), da beide unsere Freundinnen noch schliefen. Wir probierten mit Henri zu telefonieren, aber sein Internet war viel zu schlecht.
Nachmittags kam Fergus (Schotte, 30) endlich auf die Idee, etwas zu unternehmen. Ich war sofort dabei.
Im Sonnenschein fuhren er, Lisa, Sarina und ich los, im Regen kamen wir bei den Mc Laren Falls an. Trotzdem war es unglaublich schoen. Die Baeume hatten sich in allen gelb, orange und rot Toenen verfaerbt und es lag etwas Nebel ueber dem See. Danach ging es allen drei verkaterten Leuten auch etwas besser.
Dann ging es mit laut aufgedrehter Musik zu Storm. Er kochte (wie immer unglaublich lecker) Ofenkartoffeln und Gemuese mit Venison. Wir schauten eine Folge einer Serie, dann fuhren wir seinen Vater und seine Stiefmutter besuchen.

Montag, 13.05.
Die erloesende Nachricht um sechs Uhr: keine Arbeit fuer uns. Storm stand um halb acht auf und da danach sowieso nicht mehr wirklich an Schlaf zu denken war und Amy mich schon am Abend vorher etwas gefragt hatte, folgte ein 4,5 stuendiges Gespraech, dem Maria nach zwei Stunden ebenfalls beitrat. Wir hatten uns einfach unglaublich viel zu erzaehlen. Zum Fruehstueck gab es Schokoladenkuchen und zum "Mittagesessen" Karamell Tim Tams.
Nach Storms Mittagspause gab es einen Job: Eier einkaufen gehen. Gar nicht mal so leicht, rueckwaerts die Ausfahrt hinaus und sich dann auch noch fuer Eier zu entscheiden. 20?30?Gross?Klein?Doppeltes Eigelb?
Danach arbeitete ich an meinem Personal Statement weiter und holte den Blog der letzten Wochen nach. Viel Arbeit!

IELTS


Sonntag, 28.04.
Ausgeschlafen nahm ich den Bus in die Innenstadt. Dort kaufte ich mir Bananenbrot  und Cola zum Frühstück.
Während ich auf den Speaking Part wartete, wünschte mir ein Inder ungegähr meines Alters "All the best" und ich unterhielt mich mit einem super netten Chinesen.
Der Sprachtest machte tatsächlich Spaß. Zunächst sollte ich etwas über den Ort erzählen, wo ich lebe (seit wann, was mir daran gefällt bzw. nicht gefällt), dann bereitete ich einem zwei Minütigen Vortag zum Thema "A special old person I met" vor und erzählte von Terry.
Zuletzt diskutierten wir über die Auswirkung egozentrischer Personen. Dieser Part war inhaltlich schwieriger für mich.
Im Listening Part hatte ich nur ein kleines Problem bezueglich der Art und Weise wie ich Felder ausfuelle, weshalb ich den halben Monolog ueber Fisher Licenses verpasste und raten musste. Im Writing Part war ich viel zu schnell fertig, aber gerade ich einen Satz korrigierte, war die Zeit vorbei und der Satz wurde abgebrochen gespeichert.
Auf den Weg zurueck zu Keys Haus, vernichtete ich den Rest meines Fruehstuecks. Dort angekommen wurde ich aber auch von der Ueberbleibseln einer Karamell Schokoade ueberrascht.
Bevor wir zurueck nach Tauranga fuhren, klapperte wir noch ein paar Pataka Kai Locations ab.
Montag, 29.04.
Recht am Anfang unserer Arbeitszeit fing es an in Strömen zu regnen. Dadurch wurden die 9 Stunden Arbeitszeit sehr ungemütlich.
Die heiße Dusche und die super geniale Bolognese retteten den Tag aber wieder.
Spontan schlossen wir uns den anderen aus dem Hostel an und stellten unser Bier in den Kühlschrank. Nico (Columbien, 21) versorgte uns zusätzlich mit Whiskycola und Würstchen im Toast (Sarina wollte eigentlich nichts essen, kleckerte sich mit Ketschup und hatte einen Knochen dabei - anscheinend doch kein Würstchen). Jonathan (d, 21) gab seinen Song "Pearl blue eyes" zum besten.

Dienstag, 30.04.
Bei der Arbeit war es echt urselig: kalt und winding. Ich weihte meinen Schal ein und meine Füße glühten sogar, da ich meine Wanderschuhe tragen musste. Meine Turnschuhe waren noch vom Vortag durchnässt.
Unser Abendessen war ein Traum. Die Hostelbesitzer hatten Teilchen vom Bäcker zur Verfügung gestellt. Apfeltaschen und Rosinenbrötchen zum Beispiel.
Abends saßen wir zusammen vor dem Fernseher, bis der Franzose auf die Idee kam, das Sofa zu verschieben und tatsächlich ein Loch in die Wand trat. Bis Emelie (Hostelbesitzerin) gebeichtet wird, wurde erst einmal der Sessel davorgeschoben.
Dann ging es zu Storm. Bei Craig verbrachten wir Stunden in seinem Spa Pool.

Back in Tauranga


Dienstag, 02.04.
Wir fuhren früh los, um uns noch etwas von Picton anzuschauen, verbrachten den Vormittag dank des Regens aber nur in der Bibliothek.
Mittags nahmen wir die Fähre zurück zur Südinsel. Im Sonnenschein legten wir an und genossen die Aussicht. Danach pflanzten wir uns in den Kinosaal und während ich die zwei seltsamen Filme schaute, beschäftigte Sarina sich mit Netflix und Musik.
Als wir gerade dabei waren anzulegen, rief Terry mich an. Als sei es Schicksal, war er gerade ebenfalls am Hafen und wartete auf seine Faehre. Wir trafen uns mit ihm und gaben ihm sowohl seinen Schluessel auch ein paar Kekse und eine Banane.
Danach fuhren wir zu Chai. Da er bald nach Queenstown zog, erwartete er einige Freunde. Er und seine Flatmates kochten unendlich viel Butter Chicken. Es sollte ein Kultur Abend (Raeusper) werden. Die grosse Gruppe Inder lehrte uns geduldig, mit den Finger zu essen, wir hoerten Musk, schauten ein Film, und die ganzen Jungs rauchten, bis das Zimmer nur noch aus Qualm bestand.

Mittwoch, 03.4.
Am naechsten Morgen brachen wir frueh auf und unsere Klamotten rochen zu diesem Zeitpunkt wie ein ganzes indisches Restaurant. Essen, Raeucherstaebchen,..., alles hatte sich im Stoff festgesetzt.
Als Ziel hatten wir uns Napier vorgenommen, wo wir zwei verschiedene Jobangebote in Aussicht hatten. Wir fuhren die Ostkueste entlang und stoppten beim Cape Palliser, was ein unglaublich langer Umweg war, sich aber auf alle Faelle lohnte. In meinem ganzen vorherigen Leben habe ich nicht so viele Seehunde gesehen, wie an diesem Tag. Sie waren einfach ueberall und wir verbrachten Stunden damit, sie zu beobachten. Danach kletterten wir den Leuchtturm hinauf. Und wir kletterten wortwoertlich! Eine ewig lange, nicht enden wollende, steile Leiter fuehrte hinauf. Die Aussicht war es aber auf alle wert und das Workout fuer den Tag war damit auch schon erledigt.
Das Schild mit dem "longest place name of the world" "Taumata whakatangi hangakoauau o tamatea turi pukakapiki maunga horo nuku pokai whenua kitanatahu", = "the place where Tamatea, the man with the big knees, who slid, climbed and swallowed mountains, known as 'landeater’, played his flute to his loved one."
erreichten wir im Dunkeln. Wir richteten einfach die Scheinwerfer des Autos darauf und machten trotzdem unser Selfie. 
Die Nacht verbrachten wir auf einen netten abgelegenen Campingplatz.

Donnerstag, 04.05.
Als wir aufwachten waren wir wie immer die letzen auf dem Campingplatz. Wir erreichten Hastings, entschieden uns aber gegen das Onion Packhouse und dafuer es mit dem Job beim Obstshop in Napier zu probieren.
In Hastings gingen wir so also nur zum Pakn Save, zum Reduced for Clearance Shop Sarinas Schokolade kaufen und zu einem  Pataka Kai Stand.
Mittags hatten wir dann unser Interview mit dem Obstshop Besitzer in Napier. Dieser war unglaublich nett und schien uns auch dank unserer Erfahrung als geeignet anzusehen. Leider suchte er aber nur eine Person, versprach uns aber, etwas zu organisieren.
Storm, dem wir von unseren wohlmoeglichen Job erzaehlt hatten, versprach uns das Wochenende besuchen zu kommen.
Abends ging ich 2,5 Stunden am Meer spazieren. Waehrenddessen telefonierte ich mit Daniel und Mimi. Netflix rettete dann den Rest des Abends und gerade als wir einschlafen wollten, bekamen wir die Nachricht: Wir koennten am naechsten Tag bei der Post in Tauranga anfangen.
Und dann ging alles ganz schnell. Die Sachen von den Vordersitzen wurden wieder nach hinten geworfen, die Decken mit nach vorne genommen und ab ging es. Auf nach Tauranga.
Erst nach zwei Uhr kamen wir nach drei Stunden totmuede an. Jedoch hatten wir die Zeit genutzt und waehrend der Fahrt mit Tomke und danach mit Maria, Rhianna und Elisa telefoniert. Die waren schliesslich sowieso alle wach. Wir hatten Glueck und fanden auf Anhieb einen freien Platz auf einem Campingplatz.

Freitag, 05.05.
Zunaechst lief alles super. Wir mussten uns bei AWF eine kleinen Film zur Einfuehrung ansehen, ein Quiz dazu ausfuellen, unsere Daten angeben und einen Drogentest machen. Dabei lernten wir auch schon einmal drei unserer zukuenftigen Kollegen kennen, die ebenfalls ihren ersten Tag hatten.
Beim Post Office mussten wir dann erst einmal Briefe einsortieren, was auch nicht weiter schwer war (abgesehen von dem Fakt, dass wir warum auch immer eine ganze Kiste uebersahen) und diese in Buendel packen. 
Und dann wurden wir einfach losgeschickt. Genau genommen ins kalte Wasser geworfen. Wir hatten keine Ahnung, wie das ganze genau funktionieren sollte. Wir hatten einen Haufen Briefbuendel, ein Auto und eine grosse Tasche, Und jetzt? Sarina nahm die Tasche, ich ein Buendel in die Hand. Wirr liefen wir durch die Gegend und probierten mit Hilfe von Google Maps die richtigen Haeuser zu finden. Zwischendurch parkte einer von uns das Auto um, damit der Weg zu den restlichen Briefen nicht mehr so weit war, aber irgendwie liefen wir die Wege trotzdem weiter doppelt, wenn nicht sogar dreifach. Und dann kam uns die Idee: Der andere musste einfach dort anfangen, wo der andere aufhoerte. Die Briefe beschrieben sozusagen einen Rundlauf. Na, trotzdem einfacher gesagt als getan, denn irgendwie war unsere Absprache etwas schlecht. Im Endeffekt stand ich naemlich dann ohne Schluessel (welcher unbemerkt von mir auf dem Vorderreifen lag) vor dem abgeschlossenen Auto, waehrend mein Handy im Inneren klingelte, da Sarina sich wunderte, wo ich denn blieb. Super Situation.
Insgesamt brauchten wir acht Stunden fuer vier Kisten Briefe und waren am Ende fertig mit der Welt. Besser wurde das ganze aber nach dem letzten Brief auch nicht, da das Office schon geschlossen hatte, als wir zurueckkamen. Wir beschlossen resigniert, Chili zu kochen und zu hoffen, dass noch jemand kommen wuerde. Und tatsaechlich: Ein japanischer Backpacker, unser Kollege Kei, hatte eine Karte, mit der er uns die Tuere oeffnete - und uns ein schlechtes Gewissen machte, weil er mit seinem Partner neun Kisten in derselben Zeit verteilt hatte.
Nachdem wir aufgegessen hatten, fuhren wir zum Schwimmbad, hauptsaechlich um endlich wieder duschen zu koennen. Danach suchten wir erfolglos nach einem Campingplatz. Nachdem wir vier oder fuenf abgeklappert hatten - und die Verkehrsregeln vor lauter Frustration leicht ignoriert wurden - schliefen wir im Endeffekt in dem Gebiet, in dem wir mittags noch nie Post verteilt hatten, am Strassenrand. Es war eine sehr unruhige Nacht. 

Samstag, 06.05.
Das Aufstehen war wenn moeglich noch unangenehmer als das am Tag zuvor. Dunkel, kalt, baeh!
Dafuer war die Arbeit wesentlich angenehmer und nach nur fuenf Stunden hatten wir dieselbe Menge erledigt wie am Tag zuvor.
Danach fuhren wir zu Storm. Dort schnurrten uns erst einmal Wlan. Wir halfen zwei seiner Freunde beim Packen eines Umzugswagens. Die Situation war teilweise echt lustig, da es in Stroemen regnete und sein Freund die ganze Zeit Storm ansprach, was ein wenig so klang, als wuerde er ueber den Sturm fluchen.
Drei weitere Backpacker kamen abends zum Couchsurfen zu Storms Zuhause und er nahm uns alle fuenf mit zu der Abschiedsfeier eines anderen Freundes. Er kaufte uns ein paar Bier und wir unterhielten uns den Abend ueber ganz gut mit den ganzen Leuten. Besonders die Mini Donuts hatten es mir angetan.

Sonntag, 07.05.
Das die Zeit in der Nacht umgestellt worden war, realisierten wir erst Mitte des Tages. Storm verliess das Haus irgendwann, aber Sarina und ich blieben noch eine Weile fuer Wlan und Gemuetlichkeit, bevor wir zurueck nach Tauranga fuhren und dort ins Hostel eincheckten. Es war erschreckend, wie wenig Leute dort waren. Die Phillipinier waren aber noch immer dort und hiessen und "welcome back".

Montag, 08.05.
Dank der Zeitumstellung und Storms Sandwichtoaster, den wir uns geborgt hatten, wurde das Aufstehen schon viel angenehmer. Wir mussten nun zwar auch Pakete austeilen, aber trotzdem hatten wir die Logik hinter dem Ausliefern langsam verstanden.
Ein Mann mit Motorrad, der die Strassen kontrollierte, fuhr mir mindestens zehn Mal ueber den Weg. Beim vorletzten Mal warf er mir dann einen Schokoladen-Aprikosenriegel zu.

Dienstag, 09.05.
Nix ausser Arbeit und Lernen fuer meinen Englisch Test.

Mittwoch, 10.04.
Wir durften wider Erwarten doch arbeiten. Das Wetter war perfekt und mit einem englischen Hörbuch im Ohr, genoss ich es, durch die Gegend zu laufen.

Donnerstag, 11.04.
Arbeit. Wir wurden klitschnass! Dafür war die heiße Dusche danach um so geiler! Immer positiv bleiben.

Freitag, 12.04.
Endlich Regenjacken! Die Franzosen waren jedoch so schlau und hatten sich beliebige Bündel von dem Gebiet genommen, das wir uns teilen sollten. Result: unterbrochene Runs, zu viele Pakete und generell ein komplettes Chaos. Dafür aber auch mehr bezahlte Stunden :)
Bereits um sieben Uhr schlief ich ein, sobald Alice in meinem Hörbuch in das Loch gefallen war...

Samstag, 13.04.
Arbeit. Strecken mit so vielen Hügeln den Walkern zuzuteilen ist echt nicht fair!
Zur Feier des Arbeitsschlusses und Wochenende holten wir uns ein Sundae bei Burger King, danach ging es für mich in die Bibliothek und für Sarina zum Sportplatz.
Mit Maddy fuhren wir am Abend ins Hostel ihrer Freunde. Wir puzzelten kurz mit ihnen, dann fuhren wir zur Halbinsel beim Mount und setzten uns dort unter den Sternenhimmel zum Vortrinken. Die Jungs probierten Ella betrunken zu bekommen, deren "Geburtstag vorgefeiert" wurde. Glücklicherweise hatten Sarina und ich uns noch eine Fliesdecke aus dem Auto mitgenommen, die wir uns teilten. Es war eiskalt, dafür sah ich sogar eine Sternschnuppe!
Wir gingen in zwei verschiedene Bars, dann fuhr ich uns zurück und setzte Isabel und Lina zuvor am anderen Hostel ab.
Maddy kam später nach.

Sonntag, 14.04.
Morgens verabschiedeten wir uns von Maddy, dann fuhren wir zu einer Tattoomesse, bei der die bekanntesten Künstler Neuseelands vorgestellt wurden. Sarina ließ sich einen Helix stechen.
Abends kam Storm vorbei und wir fuhren zu den Hot Pools.