Dienstag, 26. Februar 2019

Mces Day


Freitag, 15.02.
Freitag war dann mal ein amüsanter Tag (für alle, die uns beobachtet haben.
Vier Stunden saßen wir bei Mces (ich in Rock, Kuschelsocken und Flip Flops), aßen ein Big Mac Menu für 5 Dollar, luden unsere Handys auf und tranken um die acht Getränke, da es eine Auffüllstation gab.Währenddessen las Sarina in ihrem Buch über Sport und Ernährung und ich arbeitete mit meinem Spanischbuch.
Abends trafen wir uns wieder mit Daniel, er machte uns unsere Abendessen (Bacon Egg Pies) in der Mikrowelle warm, dann unterhielten wir uns einfach nur.
Carlos hatte uns zu seiner Geburtstagsfeier eingeladen, weshalb Daniel sich mir Yoshi traf und Sarina und ich uns auf den Weg zu Cowboys machten. Wir kannten außer Carlos eigentlich niemanden und waren ziemlich froh, als Yoshi und Daniel sich doch zu uns gestellten. Mit den beiden tanzten wir (Sarina und Yoshi hatten das eindeutig besser drauf, als Daniel und ich) und gingen nachher auch noch ins Winnies. Sarina ging es leider nicht so gut, weshalb wir relativ früh zu unserer Bucht am Highway fuhren.
Samstag, 16.02.
Wir trafen uns mit Daniel und Yoshi am Strand, schlenderten über den Markt und dann musste Daniel auch schon sein Sachen aus dem Hostel holen. Seinen Rest Gin verschenkte er an Yoshi, uns gab er Kartoffeln, Eier, Toast, Salat und einen Dosenöffner. Letzteren können wir besonders gut gebrauchen, nachdem mein Taschenmesser den Geist aufgegeben hat.
Der Abschied war wieder einer der härteren, aber innerhalb von Deutschland sollte ein Wiedersehen wohl kein Problem darstellen. Ein Segelflugzeugflug und der Besuch eines weiteren Dungeons stehen auf dem Plan.
Während Sarina schlief, briet ich das Brot und die Eier an und machte mir mit dem Salat leckere Sandwichs.
Zum dritten Mal gingen wir nicht feiern, sondern schliefen schon um zehn neben den Highway.
Sonntag, 17.02.
Wir druckten 31 Fotos für unser Auto aus. Eigentlich schon ein Wunder, wie lange es gedauert hat, dass wir auf die Idee gekommen sind, es voll zupinnen. Bei Countdown gab es die kalten Bacon Egg Pies wieder reduziert. Ich legte mir einen in das Fach der Warmen und als ich zehn Minuten später zurück war, kaufte ich ihn mir warm!
Mit dem Österreicher traf ich mich auf der Bank, wo wir uns schon beim letzten Mal so lange unterhalten hatten. Diesmal redeten wir die zweieinhalb Stunden aber auf Deutsch, wobei er immer noch verwirrt war.
Andy lud uns zu seiner Abschiedsfeier ein (Carlos hatte ihn veranlasst, uns einzuladen). Für ihn geht es nach Australien.
Es gab ein brasilianisches Barbecue (Fleisch können sie echt grillen!) und jede Menge Bier. Carlos gab mir generell immer seinem Rest und holte sich ein neues und manchmal bekam ich noch eines von jemand anderen in die Hand gedrückt, der sich kurz mit mir unterhalten hatte. Sarina und ich saßen eigentlich die ganze Zeit an derselben Stelle, und redeten trotzdem immer wieder mit jemand anderem. Wir waren die einzigen, die nicht aus Brasilien kamen. Die meiste Zeit unterhielt ich mich mit Carlos, was etwas interessanter war, als immer und immer wieder die gleichen Fragen zu beantworten. Ein Kerl konnte nur einen Satz auf Englisch: “Your eyes are beautiful“ und für den Rest spielte ein Freund Dolmetscher. Ein Kerl wollte uns die ganze Zeit überzeugen zu tanzen, ich versprach ihm vor Zwölf, aber da er um halb ging, musste ich mein Versprechen nicht einlösen.
Carlos, Sarina, Andy, ein paar andere und ich wechselten die Location ins Cowboys. Dort spielten Carlos und Sarina gegen Andy und mich Billiard (mein erster Schuss genial, der zweite lochte die Schwarze ein). Andy und ich verloren jedes Mal haushoch. Ansonsten tanzten wir und sangen die Karaokesongs mit.
Montag, 18.02.
Gestern lud Carlos uns zum Frühstück ein, auch wenn wir erst gegen Lunch Time an seinem Haus ankamen. Wir brachten Brot mit und er machte uns perfekte Spiegeleier und bot Tomaten, Frischkäse und Schablettenkäse dazu an. Unglaublich lecker.
Wir unterhielten uns, durften seine Schokolade essen und hörten Musik. Verzweifelt versuchte er Songs zu finden, die ich kannte.
Wir gingen zum Shotover River spazieren, dort waren wir schon mit dem Jet Boat lang gefahren.
Während Sarina sich etwas ins Bett legte, weil es ihr immer noch nicht 100% gut ging, spielten Carlos uns ich noch einmal Frisbee Golf. Wir unterhielten uns unter anderem darüber, wie unterschiedliche unsere Kulturen doch sind. Er umarmt jeden, gibt jedem einem Kuss auf die Wange und Komplimente - nicht selten sei er auf Deutsche getroffen, denen diese Offenheit weniger gefällt.
Wir telefonieren fast eine Stunde mit Maria.
Für die Nacht parkten wir unser Auto bei Jairo. Andy hatte ihn für uns gefragt, ob wir dort nicht bleiben dürften.
Mit dem Österreicher (Name immer noch unbekannte) und seinen Freund Robert trafen wir uns im Little Blacksheet. Dort unterhielten wir uns einfach nur, amüsierten uns über eine australische Hochzeitsgesellschaft und die beiden gaben uns je zwei Bier aus.
Sarina und ich gingen danach ins Bungalow zur Latin Party und noch einmal kurz ins Winnies. Warum auch immer waren wir aber beide todmüde, weshalb wir ziemlich früh zurück gingen. Während wir uns den Hügel zu unserem Schlafplatz hinaufkämpften, rief Sarina verzweifelt jede Person an, die ihr in den Sinn kam. Zu unserer Überraschung war es gerade Konstantin (d, in Auckland kennengelernt) der ans Telefon ging. Schlussendlich standen wir dann Ewigkeiten ein paar hundert Meter vom Auto entfernt herum, weil wir da waren, aber auch nicht auflegen wollten.
Dienstag, 19.02.
Heute morgen war ein Kamerateam beim Hub. Es war schon gruselig, ich möchte gar nicht wissen, wie oft wir im Hintergrund drauf sind. Ob aus Tassen frühstückend mit fettigen Haaren, etwas verwischter Schminke und ohne BH, oder mit klatschnassen Haaren und Handtuch um den Schultern den Müll wegbringend, spülend und und und...
Für Jairo kauften wir Tim Tams als Dankeschön. Meine eigene Packung (das zweite Mal, dass mein Geld in Süßigkeiten fließt) litt schon eine halbe Stunde später gewaltig.
Abends hieß es Filmabend bei Andy. Wir schauten Get Out und einen weiteren Horrorfilm, dessen Namen ich gar nicht weiß. Das Auto parkten wir dann doch für die Nacht in seiner Einfahrt geparkt.

What the man wants xD


Donnerstag, 14.02.
Eigentlich wollten wir mit Daniel Frisbee Golf spielen, aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Bei Mces suchten wir Zuflucht vor dem Regen, dann gingen wir ins Kino und schauten “What the man wants“. Der Film war nicht unheimlich gut, aber beschäftigte uns auf jeden Fall 2,5 Stunden.
Abends traf ich mich alleine mit Yoshi, Casey und Daniel, weil Sarina vorschlief. Wir saßen am Strand, sie aßen etwas bei Devilburger und denn setzten wir uns in die Bar 1876.
Daniel und ich gingen zu Winnies. Sarina schaute in der Zeit Netflix (im Auto übernachten ist in der Stadt nicht erlaubt) und ich kontrollierte mein Handy regelmäßig, ob sie geschrieben hatte.
Gegen zwei fuhr ich uns beide dann zu unserem Schlafplatz aus der Stadt raus.

Arrowtown



Samstag, 09.02.
Schokobrötchen bei Countdown! Damit lässt sich der Tag beschreiben.
Ich lief ein paar Stündchen durch die Stadt und den Garten (bzw. legte mich auf einen Stein am See und schlief mit Sonne, Wind und Wellenrauschen fast ein) und traf sogar noch einmal auf Julia und Sandra (d)! Ich unterhielt mich eine Weile mit ihnen.
Mit Daniel spielten wir in unserem Auto das neue Spiel, Uno mit Sonderregeln und Wer bin ich? (Daniel war kein Kaninchen und ich keine Hummel!) dann ging es singend in die Clubs.
Diesmal blieben wir nur bis halb drei. Im Winnies tanzten wir auf den Erhöhungen, wie Jake es uns gezeigt hatte und trafen auch noch einmal auf Karla.
Sonntag, 10.02.
Wir verabschiedeten uns von der Oma und kochten gebratenen Reis mit Möhre, Zwiebeln, Sprossen und Sojasoße, da wir den Sprossen nicht noch einen weiteren warmen Tag zumuten wollten.
Mit Daniel fuhren wir dann nach Arrowtown.
Was kann man da machen? Kurz gefasst: Auf einer Wiese liegen und Musik hören, den freien Teil eines Museums bewundern und: essen!
In einem kleinen Laden gab es etwas Schokolade und ganz viel Honig zu probieren, im Remarkable Sweetshop Fudges und an einem Obststand Kirschen und Nektarinen.
Bei Mces gab es ausnahmsweise mal einen Mc Flurry.
Abends trafen wir uns mit Andy (einem der Brasilianer) und Tiago, einem Freund von ihm. Für die Nacht durften wir in Andys Einfahrt schlafen. Unseren vorherigen Schlafplatz hatten wir aufgrund eines genervten und zu Sarina ziemlich unfreundlichen Enkelsohn verlassen müssen.
Bis halb vier blieben wir mit Andy im Cowboys und auch Carlos stieß wieder dazu. Ein älterer Mann forderte uns heraus, den Rodeo Bullen zu reiten, da er genau in dem Moment gestürzt und von Andy angesprochen worden war, als wir die Bar betraten. Als wir zögerten (Kleid und Rock), bot er an uns an, den Bullen und ein Getränk auszugeben. Im Endeffekt kaufte er uns je 3 Getränke.
Sarina sang sogar einen Song (Hey there Deliah) Karaoke.
In dieser wurden wir von Tiago zum Club und von Carlos zu Andys Haus gefahren.
Montag, 11.02.
Wie von der Tarantel gestochen kam Sarina mit weit aufgerissenen Augen aus dem Auto gepurzelt. “Matthias ist hier!“ Wir versteckten uns sehr unauffällig hinter unserem Auto und entdeckten auch Jonas (ein viel zu brauner Wuschelkopf).
Wir schrieben ihn an, wo die beiden gerade seien und auch ein “Dreh dich mal um“, aber sie lasen die Nachricht zu spät.
Unangemeldet schneiten wir bei Andy ein und einer seiner Freunde holte ihn für uns aus dem Bett (in denselben Klamotten, wie er am frühen Morgen schlafen gegangen war). Wir unterhielten uns etwas mit Andy, Marcelo, Bruno und einem weiteren und stellten sicher, dass wir noch eine Nacht dort bleiben durften.
Danach ging es zu Johnny, der uns eigentlich zum Grillen (=Fleisch essen) einladen wollte, aber da wir schon gegessen hatten (Überraschung von Matthias und Jonas Anblick verdauen), blieben wir nur ein Stündchen und trafen uns dann mit Daniel und zwei Freunden von ihm, Yoshi und einer Kanadierin, am See.
Da eine riesengroße Regenwolke auf uns zu kam, trennten wir uns. Für die drei ging es bereits Richtung Clubs und für uns zurück zu Andy. Andy, Tiago, Bruno und wir unterhielten uns noch eine Weile, unter anderem über unseren Jungentyp (Marcelo war irgendwie immer raus) und deren Mädchentyp.
Mit den dreien ging es wieder in die Clubs, Tiago erwischte erneut seinen Stammparkplatz. Andy ging bald auf Mädchenjagd, Tiago tanzte irgendwo sein Einzelgängerleben und Sarina und mir gefiel die Musik eher weniger, weshalb wir beide ins Winnies und dann ins Bungalow zur Latin Party wechselten. Im Bungalow trafen wir nicht nur Andy (er stellte uns weiteren Freunden vor) wieder, sondern auch Johnny, der uns ebenfalls seinem Freund vorstellte, der aber erst bei mir und dann bei Sarina etwas zu aufdringlich wurde. Johnny tanzte eine Weile mit uns, als er rauchen ging, gesellten wir uns wieder zu Andy. Generell pendelten wir an dem Abend immer wieder zwischen den beiden Gruppen. Als Mädchen ohne Jungen auf einer Latin Party ist nämlich echt anstrengend. Zwischendurch tanzten wir mit zwei Argentiniern und auch einmal zwei Franzosen.
Das wurde spätestens klar, als Marvin auftauchte und damit Sarinas Laune wesentlich aufbesserte, mich aber in einem Haufen hormongesteuerter Südamerikaner allein ließ.
Noch nie habe ich so oft den Tanzparter gewechselt, auch wenn es in den meisten Fällen eher ein Versuch war, den vorherigen loszuwerden. Einem “durfte“ ich mit einer Ohrfeige zurechtweisen, weil er konsequent probierte, mich zu küssen. Ein Freund von Andy  brachte mir (mehr oder weniger erfolgreich) den Hüftschwung bei und meinte schlussendlich, nun würde ich wie eine echte Brasilianerin tanzen. Das glaubte ich ihm nicht.
Marvin brachte uns zurück zu unserem Auto, obwohl es in Strömen regnete.
Dienstag, 12.02.
Beide krank, eindeutig. Schon gestern, aber heute komplett. Sarina verbrachte eigentlich den ganzen Tag im Bett und ich lief ziellos durch die Gegend, quatschte mit der Frau im Sweetshop, während ich meine Lieblingsfudgesorten (M&M!) wiederholt probierte und traf mich dann mit Daniel. Wir liefen ein wenig durch die Stadt und redeten.
Abends trafen wir uns dann noch spontan mit Jonas und Matthias. Wir erzählten uns unsere Reisegeschichten, bis es dunkel wurde.
Um kurz nach elf saßen Sarina und ich bei Mces über einer heißen Schokolade und stellten fest, dass wir beide keine richtige Lust aufs Feiern und sowieso keinen Schlafplatz in der Stadt hatten. So ging es zurück zu unserem Auto (wir hatten Tiagos Stammplatz in Anspruch genommen) und suchten uns in der Responsible Camping Zone einen Platz am Rande des Highways. Noch vor zwölf war für uns Schlafenszeit!
Mittwoch, 13.02.
Wieder kochten wir zum Frühstück (schon die abendliche Pizza im Blick), dann ging es auf Einfahrtsuche. Direkt das erste Haus war ein Volltreffer! Diese Nacht würden wir bei einer Familie mit zwei jungen Kindern schlafen.
Wir trafen uns mit Daniel und gingen auf Gastgeschenksuche. Im Endeffekt gab es eine Flasche Wein für die Eltern, Kreide für die Kinder und Donuts für uns.
Abends machten wir wieder den Pub Crawl mit. Auf den Weg dorthin begegnete ich Marcelo, erkannte ihn aber nicht wieder. Er hatte bisher immer weiße Tshirts getragen!
Die Anzahl der Leute, die wir bei Happy Travellers kannten (die Organisatoren ernennen uns ja schon auf der Straße) hatte sich ziemlich gesteigert. Johnny war natürlich wieder da er kam nur für die Pizza komplett verschwitzt vom Fußballspielen und umarmte mich mit einem breiten Grinsen - Danke auch), auch Marvin und später Daniel, Yoshi und Casey.
Im Bungalow spielten wir Mario Cart. Ich hatte Dejavu: Es war wie bei Matthias Geburtstag, als ich immer und immer wieder die Regenbogenbahn hinuntergefallen bin, landete ich mehr im Wasser, als dass ich auf der Strecke blieb. Teilweise war ich am Ende des Spieles noch in der ersten Runde.
Ein Mädchen gesellte sich zu uns: angeblich hatte sie seit zwei Tagen aus Geldmangel nichts mehr gegessen! Als sie das dritte Mal nach Yoshis (erst einmal glaubte sie seinen Namen nicht) Bier fragte, antwortete er nicht mehr aufs Spiel konzentriert “yes“, sondern “It is empty“ (er hatte extra schnell ausgetrunken).  Der folgende Wortaustausch “Can I have your empty beer“ - “yes“ ließ uns alle darüber nachdenken, wie blond man eigentlich im Kopf sein kann. Später wurde sie aus dem Winnies hinausgeschmissen.
Wir trafen auch Jake (USA) wieder, der kurz mit uns tanzte. Sarina und ich blieben von unseren Gruppe am längsten in den Clubs. Sarina ging dann auch irgendwann schlafen, ich blieb noch etwas. So lernte ich im Bungalow einen Österreicher kennen, mit dem ich nach Barschließung noch bis kurz vor sechs unterhielt.

Samstag, 9. Februar 2019

Daniel is back


Freitag, 08.02.

Im Park am See spielten wir ein bisschen halb zwölf... Normaler Schlagfrhytmus nicht mehr existent.
Wir spielten stundenlang Karten im Park und sahen uns dabei die ganze Zeit nach Leuten um, die wir anquatschen könnten.
Schlussendlich redeten wir zwei nett aussehende Mädchen an, natürlich deutsch.
Sie brachten uns ein neues Spiel bei, welches wir einige Runden und dann Arschloch spielten.
Zum Abendessen gab es schon wieder etwas Kreatives: gebratene Nudeln asiatischer Art mit Zwiebeln, Sprossen und Sojasoße.
Und dann ging es in den Zirkus, dessen Musik und “It is showtime“ wir schon die letzten Abende vom Auto gehört hatten.
Teilweise hatten die Akrobaten echt etwas drauf, immer wieder kam von Sarina ein “Was wird das denn jetzt?“ oder ein “What the fuck?“.
Wir trafen uns mit Daniel beim Blacksheep Hostel und fuhren zusammen noch das geliehene Cabrio zurück zum Eigentümer. Mit Karla (von der Party mit Nicht-Ben) trafen wir uns im Winnies. Daniel blieb leider nicht lange, doch wir drei Mädchen freundeten uns mit einem Australier an, der uns überzeugte auf der Plattform und später sogar auf der seitlichen „Tribüne“ zu tanzen. Er gab Sarina und mir ein paar Getränke aus (eines davon leuchtete blau!); Karla war irgendwann plötzlich verschwunden.
Die Zeit, in der Jake (Australier) die Getränke holte, wurde wieder von Rotem Auto ausgenutzt. Und wer war unser Superheld? Marvin! Wie schon beim letzten Mal drängte er ihn komplett ab.
Zu viert wechselten wir zum Bungalow, als das Licht im Winnies angemacht wurde und auch im Bungalow blieben wir bis zum Ende. Um halb fünf waren wir im Bett.

Party party party...


Mittwoch, 06.02.
Um sechs Uhr morgens klopfte es an unser Fenster und ein Kontrolleur stand vor unserer Türe. Der Grasstreifen auf dem wir schon die letzten zwei Nächte gestanden hatten, gehörte doch der Stadt. Der Inder war jedoch unglaublich freundlich und ließ uns ohne Strafe wegfahren. Er machte uns sogar darauf aufmerksam, dass wir bei Domino vielleicht Arbeit finden könnten (wegen des Schildes im Fenster).
Bis elf Uhr schliefen wir dann noch bei einem Sportplatz direkt neben Countdown (Plätzchen) und frühstückten heiße Schokolade und Eis, während unsere Handys luden.
In einem Park genossen wir ein/zwei Stündchen den Whaitangi Day mit afrikanischer (alle klatschten, tanzten, sangen mit), chinesischer und maorischer Musik, sowie freier Cola. Danach blieben wir noch etwas im Queenstown Garden. Dort war das Reggae Festival im vollen Gange.
Zurück bei unserem Drive Way (nicht mehr Grasstreifen) war die ganze Familie anwesend. Karren (Enkel, 19) hatte seinen letzten Arbeitstag gehabt und schenkte uns einen Brownie, seine Mutter verwöhnte uns mit Aprikosen und Blaubeeren.
Mit Johnny (sp, 32) gingen wir wieder zum Pub Crawl. Diesmal aßen wir etwas weniger Pizza, tranken dafür aber etwas mehr mit seinem Rotwein vor.
Im Laufe des Abends lernten wir einen Typen aus Florida und einen Deutschen mit weißem Tshirt kennen, die eine Weile mit uns tanzten.
Später trafen wir sogar wieder auf Carlos!
Donnerstag, 07.02.
Gestern schliefen wir bis zwölf, fuhren zum Hub, zu Countdown (“wer die Rosinen nicht ehrt, ist das Brötchen nicht wert“, Daniel) und zu Mces. Dort bezahlten wir unseren Dollar, genossen unser Frühstück, luden je sowohl unser Handy als auch die Powerbank auf und telefonierten mit Vanny.
Bei Happy Travellers liehen wir uns Frisbees aus und spielten Frisbee Golf im Queenstown Garden. Wir hatten die ganze Zeit Angst, die Scheibe könnte in den See oder eine unerreichbare Baumkrone segeln. Sarinas Frisbee rollten einmal gefährlich weit einen Hügel hinunter.
Abends Premiumessen: Tomatenyoghurtsoße!
Die meiste Zeit verbrachten wir die Nacht wieder im Winnies. Rotes Auto wurden wir nur Mithilfe der sechs deutschen los, da Marvin ihn immer wieder für uns abdränkte. Mit drei Uhr waren wir verhältnismäßig früh im Bett.

Straelener!


Samstag, 02.02.
Am Samstag organisierten wir eigentlich nur. Eine Jetboatfahrt und unseren Schlafplatz für die nächsten Tage. Schon beim dritten Versuch bot uns eine ältere Dame die Rasenfläche vor ihrem Haus an.
Abends gingen wir feiern und lernten so Diego (NY) und seinen Freund kennen. Wie die beiden sich am Ende des Abends über meine Wanderschuhe lustig machten! Sarina ging schon früher ins Bett, aber Diego brachte mich zurück zum Auto.
Sonntag, 03.02.
Duschen! Spülen! Wasser auffüllen! Pakn Save!Countdown! (Wir kauften Pralinen als Dankeschön für die Oma) Wie immer also.
Mittags fuhren wir Jetboat. Die 360 Grad Umdrehungen waren lustig, aber das Gekreische der Mitfahrenden noch viel amüsanter.
Nach Pitas im Park gingen wir:?
Feiern! Diesmal lernten wir Andy, Carlos, Paulo und Marcelo aus Brasilien kennen. Die Freunde zeigten uns zwei neue Bars, in denen wir bisher noch nicht gewesen waren. Im Cowboys tanzten wir auf die Karaokelieder.
Montag, 04.02.
Morgens um halb elf hatten wir die Trampoline Side gebucht. Zu Beginn waren wir tatsächlich allein! Wir hüpften die Stunde herum (Sarina machte natürlich ihre Salti) und als wir fertig waren, war ich kurz vor dem Verhungern. Während wir einkaufen gingen, telefonierten wir mit Ben.
Mit Alex und M&M (seinen richtigen Namen werden wir wohl niemals erfahren) trafen wir uns im London zum Superbowl schauen. Die beiden gaben uns je 5 Desperados aus und wir unterhielten uns mehr, als dass wir uns auf das Spiel konzentrieren. Irgendwie kam das Gespräch auf meine Quasselei und ich gewann die Wette, zehn Minuten nicht zu reden!
Wir blieben noch etwas im Park am See (ich durfte ja auch wieder reden), dann gingen Sarina und ich zurück zum Auto, um zu kochen (ausnahmsweise Fertigessen) und uns fertig zu machen.
Abends trafen wir uns dann mit den beiden wieder (M&Ms Statement des Abends: Ich bin eine blöde grinsende Quasselstrippe und Sarina das ruhige, ernsthafte Mädchen. Irgendwas hat er da falsch verstanden!) und die beiden gaben uns unglaublich viel aus. Teilweise hatten wir zwei Gläser in der Hand, weil wir gar nicht so schnell trinken konnten!
Rotes Auto lief uns auch wieder über den Weg.
Dienstag, 05.02.
Wir waren komplett fertig mit der Welt und erst die Schokoplätzchen (ich fragte eine Mitarbeiterin nach den Testprodukten) verbesserte unsere Stimmung.  Tag gammelten wir eigentlich nur herum, schliefen sogar noch etwas, lasen und kochten.
Abends ging es dann wieder in die Clubs. Ganz plötzlich wieder hellwach.
Die beiden aus Straelen waren ebenfalls wieder da. Ein Deutscher im Karohemd und sein Freund (Namen lassen sich im Club sehr schlecht verstehen) unterhielten sich und tanzten kurz mit uns. Monkey (er hatte uns seinen Namen nie gesagt) tanzte die ganze Zeit wie verrückt auf einer Bank hinter uns und war allein an diesem Abend die dritte Person, die Sarina daraufhin wies, zu lächeln. Sie schaut unglaublich ernst beim Tanzen!

Canyon Fox



Freitag, 01.02.
Heute Morgen telefonierte ich mit Ben, während ich wieder zwei Stunden durch Queenstown schlenderte.
Nach einem großen, mutmachenden Frühstück (Schokocornflakes)  fanden wir uns bei dem Touristencenter ein und auf ging es zum Canyon Fox. Es war unglaublich cool.
Man konnte zwischen selbst springen und Drop off wählen. Beim Drop off wurde man an einer Schiene gesichert, saß im Gurt und ohne Vorwarnung wurde man plötzlich losgelassen und fiel fünf Meter an die Tiefe, bevor das Seil an der Zlipline griff und man schwungvoll an einer Art Seilbahn über den Canyon raste. Am anderen Ende angekommen, schaukelte man noch ein paar Minuten aus.
Sarina entschied sich dafür, selbst zu springen und machte sogar einen Salto!
Auf dem Weg zurück, fuhren wir entspannter Der Rückweg erinnerte dann eher an eine Seilbahn wie auf dem Spielplatz. Wenn auch wesentlich besser gesichert.
Abends machten wir uns wieder fertig und entleerten den Wodka etwas.

One versus one...


Mittwoch, 30.01.
Um halb neun fanden wir uns bei dem Touristenbüro Happy Travellelers ein. Jeden Mittwoch veranstalten diese einen freien Pub Crawl.
Dort lernten wir Johnny (sp, 32) kennen. Mit dem Spanier fraßen wir uns durch die Pizzen durch, die direkt neben uns standen. Mit der großen Gruppe junger Leute besuchten wir verschiedene Clubs, in jedem bekamen wir einen Shot. Johnny und ich spielten zwischendurch Billiard (ich verlor, obwohl ich bestimmt dreifach so viele Versuche hatte) und Sarina gewann bei einem der Spiele sogar einen 2 für 1 Gutschein für den Canyon Fox (241). Bei dem Spiel ging es darum, einen immer kleiner werdenden Karton mit dem Mund aufzuheben. Schlussendlich saßen die Kandidaten im Männerspagat.
Donnerstag, 31.01.
Gestern ging ich fast drei Stunden am See spazieren und telefonierte mit Elisa und Tobi. Dann fuhren wir erst duschen und einkaufen, dann wollten wir uns bei Nicht-Ben (der Argentinier, den der Drive Way gehörtee, hatte uns gefragt, ob wir zu Ben wollten, als wir ihn ansprachen) mit einem 12Pack Bier bedanken. Er lud uns zur Abschiedsparty eines Kollegen ein. Schnell zogen wir uns um und schminkten uns, dann ging es zum See. Dort tranken wir etwas Bier, unterhielten uns, ein Argentinier spielte Gitarre und sang dazu und wir gingen sogar schwimmen (genau genommen standen die anderen nur im Wasser und bewegten sich nicht wegen der Kälte). Die meisten waren aus Argentinien, zwei aus Brasilien und ein weiteres Mädchen aus Deutschland.
Danach fuhren wir zum Gastgeber (Louis) nach Hause und grillten dort.
Gegen kurz nach zwölf fuhren wir zurück zu Nicht-Bens Haus. Mit diesem und Louis gingen wir feiern. Bereits im Loco, den ersten Club verloren wir uns.
Wir blieben ein bisschen dort. Im Winnies lernten wir Bryn und Jakob kennen (Kiwi, Biker), mit denen wir uns gut verstanden. Draußen passierte dann etwas, womit keiner von uns gerechnet hätte: die beiden gerieten in eine Prügelei.
Zwei andere Jungs kamen zum zweiten Mal vorbei und fingen aus heiterem Himmel an, mit den beiden über Bikes und wer weiß was zu diskutieren. Ein dritter Junge kam mit den Worten: “That is the weirdest conversation I have ever popped in“ dazu. “One versus one“, verlangte der eine die ganze Zeit und schließlich lief es darauf hinaus, dass sein Freund ihn nicht mehr halten konnten und auch Bryn und Jacob keine Kontrolle mehr über den kleinen, schmächtigen Jungen hatten und die beiden aufeinander losgingen. Glücklicherweise stoppte das Geschrei etwas älterer Leute die ganze Aktion. “Die Probleme kommen immer zu mir“ von dem Jungen, war wohl der beste Satz des Tages.

The party is going on




Queenstown ~ Partytown


Samstag, 26.01.
Auf nach Queenstown! Pakn Save war unser erstes Ziel, Großeinkauf!
Im Queenstown Garden schauten wir uns ein freies Theaterstück an, welches sogar Ausschnitte von Shakespeare Werken enthielt.
Abends trafen wir uns mit Sabrina und zwei ihrer Freunde im Loco. Mit Sabrina und Daniel probierten wir dann viele verschiedene Clubs aus und blieben besonders lange im Winnies.
Nachts mussten wir noch eine halbe Stunde zum Campingplatz fahren.

Wanaka


Donnerstag, 24.01.
Wir Stunden, um den Campingplatz endlich zu verlassen, da wir uns mit den beiden Mädchen verquatschten. Dann brauchten wir Stunden, um den Gladstone Walkay zu finden. Zwei Stunden genossen wir beim Wandern um den See die Aussicht. In Hawea gönnten wir uns ein großes Eis.
Der Markt in Wanaka war nicht so beeindruckend, aber die gebratenen Mandeln waren lecker.
Den Abend über spielten wir wieder mit Marlene und Pauline Karten, lästerten über Jakob (eigentlich Frieda), aßen Tim Tams (Nr. 5) und den gruseligen Maorimann und probierten uns als Zwerge (lachend stapften wir mit der Campinglampe zur Toilette).
Freitag, 25.01.
Morgens quatschten wir wieder und flüchteten dann vor dem Maorimann, der zwischen uns geparkt hatte. Mit den beiden wanderten wir drei Stunden am Fluss entlang, machten ein Abschlussselfie und fuhren dann zurück nach Hawea.

Mittwoch, 6. Februar 2019

Jackson Bay


Dienstag, 22.01.
Wir fuhren Simon und seiner Mutter hinterher zur Jackson Bay, verpassten die beiden aber ganz knapp. Fünf Minuten vor Ziel, kamen die beiden uns als nahezu einziges Auto in der letzten Stunde entgegen und grüßten mit Lichthupe.
Die Jackson Bay an sich war ganz nett, aber das Wetter leider gar nicht. Wir gingen auf den großen Fischersteg, trafen sogar einen "Menschenfischer" (ich hatte ihn morgens schon in Haast getroffen! Er erzählte uns, dass er einen Mann suchte, den er vor zehn Jahren nicht gefunden hatte und Christi für ihn mitbringe).
Dann ging es Richtung Hawea. Den kompletten Haast Pass regnete es ununterbrochen, aber trotzdem stoppten wir beim Hapuka Estuary Walk (Das bisschen "Meerwasser" (Sarina) das fehlte, um den Holzweg unter Wasser zu setzten, kam ein paar Meter weiter) Roaring Billy Falls Walk, Thunder Creek Falls, Fantail Falls und bei einem Platz mit überdachten Tisch zum Kochen. Das war aber der totale Reinfall. Unsere Gasflasche war leer und eine Horde von Sandflies attackierte uns.
Im Endeffekt saßen wir im Auto (das wir uns mit tausenden Sandflies teilten) und aßen statt gebratenen Nudeln Spaghetti mit kalter Tomatensoße und rohen Zwiebeln - ein Genuss.
Wir hielten außerdem bei mehreren Aussichtspunkten auf den See Wanaka und den See Hawea. Es schien fast wie ein Wettrennen mit den Regenwolken. Wenn wir ausstiegen, schien die Sonne, wenn wir einstiegen, regnete es schon wieder leicht.
Für die Nacht parkten wir unser Auto, wie von Simon empfohlen, am See Hawea. Hier gab es eine Zone für Responsible Camping. Plötzlich war es sonnig und die Aussicht war wunderschön. Zweieinhalb Stunden spazierte ich an dem riesigen See entlang.
Als wir schlafen wollten, bemerkten wir erst, wie stark der Wind wirklich war. Das ganze Auto wackelte, der Fensterschutz klapperte...
Mittwoch, 23.01.
Morgens wurden wir von einem wunderschönen Regenbogen begrüßt. Wir fuhren nach Wanaka (noch mehr Regenbogen, die Berge sahen bunt aus) tanken und dann zu einem Platz für Backpacker mit selfcontained Auto, der in einem Zeitraum von zwei Stunden nicht nur Toiletten, Mülleimer und Trinkwasser sondern auch heiße Duschen und WiFi anbot.
Bei der i - side informierten wir uns wie immer über die Gegend, dem Spaziergang um den See wurde aber schnell durch aufziehende dunkle Wolken ein Ende gesetzt. Stattdessen kauften wir uns Käsebrötchen im New World und aßen auf den Vordersitzen zu Mittag. Auch den Rest des Tages verbrachten wir dort, ob lesend oder am Handy.
Für fünf Uhr hatten wir Fish und Chips bei Eric's Fish und Chips Shop gebucht. Da wussten wir noch nicht, was uns erwartete! Es schmeckte unglaublich lecker, aber die Portion war so riesig wir hätten locker noch eine dritte Person pappsatt bekommen. Und wenn Sarina sagt, dass eine Portion zu groß ist, dann ist eine Portion auch zu groß!
Wir hatten Glück, sobald wir Auto angerollt kamen (laufen ging ja nicht mehr), kam ein richtiger Sturm auf.
Nachdem er sich gelegt hatte, fuhren wir zu einem Campingplatz (noch mehr Regenbogen). Dort hatten wir (und vorallem Sarina) ihre fünf Minuten und konnten nicht mehr aufhören zu lachen.
Als ich dann aus dem Auto flüchtete (wer kannte schon ihre Mordspläne??), fragte ich die beiden Mädchen aus dem Nachbarsauto für wie verrückt sie uns auf einer Skala von 1 bis 10 einstufen würden. Ihre Antwort war: "Nicht verrückter als wir. "
Den Rest des Abends unterhielten wir uns mit den beiden, bis es irgendwann so kalt wurde, dass wir ihr ihr Auto flüchteten (alle in Kuschelsocken, mehreren Jacken und Sarina und ich sogar mit Decke) und dort Arschloch spielten.
Auch die Nacht war wieder unerträglich kalt und egal welche Position, entweder es war kalt oder ungemütlich. Ab dem Moment, in dem die Sonne aufging, war es dann fast schon wieder zu warm.

Westcoast


Mittwoch, 16.01.
Ich war gerade mit Frühstück fertig, als wir die Te Waikoropupu Springs erreichten. Das Wasser war so unglaublich klar!
Danach fuhren wir zum Tata Beach, wo wir den Rest des Tages verbrachten. Wir gingen schwimmen, sonnten uns (, verbrannten uns leicht,) und gönnten uns sogar belgische Waffeln. Die Schokoladensoße sparten wir uns und nahmen unsere eigene Schokoladencreme aus dem Auto.
Zurück bei Terry fuhren wir mit seinem Cabrio einkaufen. Schon ziemlich eng zu dritt vorne. Auf dem Rückweg saß ich dann hinten drin.
Wir kochten Pasta mit Sahnecurrysoße mit Früchten und Hühnchen. Er war begeistert.
Donnerstag, 17.01.
Diesmal frühstückten wir mit Terry zusammen. Wir kochten Eier, machten Toast, und hatten wieder Cornflakes, Oats und Erdbeeryogurt.
Wir verabschiedeten uns und fuhren zum Warehouse, um ein Foto für ihn ausdrucken, unser Wasser aufzufüllen und Folgen auf Netflix herunterzuladen.
Dann ging es zurück zu seinem Haus. Wir hatten das Foto eigentlich in seinen Briefkasten werfen wollen, aber da wir vergessen hatten, unseren Wasserkanister aufzufüllen, gaben wir ihm das Foto persönlich und verabschiedeten uns ein zweites Mal.
Auf dem Weg nach Westport hielten wir nur bei einem Lookout.
Sobald wir auf dem Campingplatz waren, machte ich mich zu Fuß auf den Weg zum Kawatiri River Walkway. Dieser entpuppte sich als unendlich viele unterschiedliche Wanderwege. Ich entschied mich immer für die am Wasser entlang. So kam ich vom Hafen, zum Fluss, zum Strand. Schlussendlich fand ich mich bei der North Beach Breakwall wieder. Die paar Fischer schauten mich irritiert an, als ich angelaufen kam. Vom Winde verweht und mein Kleid fest im Griff.
Einer der Wege führte tatsächlich direkt bis zur Toilette des Campingplatzes. Hätte ich das gewusst, hätte ich gar nicht die 20 Minuten durch die Stadt laufen müssen.
Während ich in meinem Campingstuhl las, beobachtete ich drei Jungs aus dem Augenwinkel. Ansprechen tat ich nachher aber ein Pärchen, mit denen wir uns dann auch kurz unterhielten.
Freitag, 18.01.
Wir machten den 2h Cape Foulwind Walk und sahen dabei unglaublich viele Seehunde. Danach mussten wir von unseren langen Sachen erst einmal in kurze wechseln, da es plötzlich unglaublich schwül geworden war.
Unser nächster Stopp waren die Pancake Rocks. Mit vielen anderen Touristen schauten wir uns die interessanten Steinformationen (wie gestapelte Pfannkuchen) an.
Nur knapp schafften wir es bis zur nächsten Tankstelle in Greymouth, dort blieben wir dann auch für die Nacht auf einem Luxuscampingplatz mit Toilette und kalter Dusche!
Ich ging etwas am Meer spazieren und sah sogar einzeln Delphine! Und wer war wieder auf dem Campingplatz? Die drei Typen von gestern.
Samstag, 19.01.
Regen begrüßte uns am Morgen. Die kalte Dusche machte das ganze nicht besser.
Im Warehouse schnurrten wir uns WLAN zum Planen unserer Route, dann ging es los. Und der Regen legte richtig los!
Die Sicht beim Fahren war schlecht, für die Walkways auf der Strecke war es uns zu nass, die Aussicht bei den Lookouts war gleich Null und das Kochen wurde ziemlich unangenehm.
Der einzigen wirklichen Stopp in Hokitika fuhren wir rückwärts gegen einen Pfahl. Das heißt dann wohl Werkstatt ahoi! nach den Gletschern.
Im Endeffekt kamen wir nachmittags auf einem angeblich für Freedom Camping geeigneten, aber von Camper Mates nicht bekannten Stück Land direkt an einem reißenden Fluss an.
Nun hieß es: Netflix gucken, Kekse essen und den Regen ignorieren. Letzteres war gar nicht so leicht, da es ins Auto hineinregnete.
Sonntag, 20.01.
Die Sonne schien tatsächlich! Lange war ich nicht mehr so motiviert, aufzustehen. Als ich aus dem Auto kroch, musste ich feststellen, dass überall um uns herum Berge waren.
Noch in Schlafsachen und nur eine Jacke übergeworfen, ging ich am Fluss entlang spazieren.
Auf dem Rückweg wurde es schon wieder frischer und irgendwann musste ich entsetzt feststellen, dass das Wasser anscheinend gestiegen war. Bis zu den Knien musste ich durchs Wasser und schlussendlich entschied ich mich dafür, mich durchs Gebüsch zu kämpfen (Sackgasse). Im Endeffekt stellte sich heraus: Ich war etwas zu weit gelaufen (Google Maps behauptete das Gegenteil!), das Wasser war gar nicht gestiegen. Wie ein kleines, verstecktes und wie sich heraus gestellt hatte, ziemlich dummes Schweinchen kam ich wieder am Auto an.
Bei den Toiletten in Whataroa trafen wir auf einen Bike Guide, der uns je eine Gummischokoröllchen schenkte und ein paar Tipps für die besten Track gab.
Beim Franz Josef Glacier machten wir den Valley Walk zum Viewpoint of the terminal face und den Douglas Walk, der sowohl zu einem tollen kleinen See mit Spiegelung als auch zu einer großen Hängebrücke führte. Und wer kam uns entgegen? Die drei Jungs. Neuseeland ist klein und die Straßen limitiert.
Kurz vor dem Regen kamen wir bei unserem zweiten Gebühren pflichtigen Campingplatz an.
Den Rest des Tages regnete es, also lasen wir, schauten Netflix und telefonierten mit Maria, Papi und Tomke.
Montag, 21.01.
Heiße Dusche und Porridge. Kann der Tag besser starten?
Nach den kleinen Pakihi Walk durch den Regenwald näherte sich der Helikopter Flug. Oder auch nicht. Wegen des Windes gecancelt. Wir verschoben ihn auf drei Stunden später und machten in der Zeit einen 1,5 stündigen Walk zu einem See.
Dann die nicht ganz so unerwartete Überraschung: Erneute Cancelung.
Wir hatten keine Lust, bei dem schlechten Wetter noch länger hier zu verrotten, weshalb wir uns auf den Weg nach Haast machten. Den Fox Glacier übersprangen wir, der ist auf dem Rückweg an der Reihe.
Wir hielten bei der Bruce Bay und hinterließen wie viele andere eine Nachricht auf den weißen Steinen. "Zwei Zwerge waren hier. 2kr" schrieben wir. 2kr bedeutet neuerdings "Wir" oder euch "zwei kleine Reisende",seitdem ich mich ausversehen in einer Nachricht an Mimi verschrieben habe.
2kr (total praktisch, jetzt weiß man immer, dass wir zu zweit unterwegs waren) hielten noch beim Arthurs Point, dann erreichten 2kr Haast. 2kr fragten einen freundlichen Mann, der uns einen Ladenparkplatz zum Campen empfohl.
Dann trafen 2kr uns mit Simon und seiner Mutter in dem einzigen Hostel im Kaff. Es dauerte nicht lange (genau genommen drei Jenga Spiele, bis 2kr als Fremdlinge identifiziert und hinausgeschmissen wurden.
Simon kam mit zu unserem Parkplatz und schaffte es tatsächlich, unser Auto mehr oder weniger zu reparieren! Niemals werde ich vergessen, wie er halb unter dem Wagen hang und ein nachdenkliches: "Prinzipiell würde ich sagen, müsst ihr nur noch einmal irgendwo gegen fahren und man kann das ganze wieder nach oben schieben..." von sich gab.
Praktisch war es sogar leichter. Er ging sein Werkzeug und drei Flaschen Apfelcider (soviel zum Thema Alkohol ist auch keine Lösung) holen, schraubte das Licht ab, drückte das Plastik hoch und schraubte alles wieder fest.
So einfach war das. Nicht perfekt, aber besser.
Wir (nicht mehr 2kr) liefen ein wenig durch den Ort (das interessanteste war der unabgeschlossene Bagger mit steckenden Schlüssel, der Wasserschlauch und der Spielplatz) und quatschten.