Montag, 1. April 2019

At Terrys place in Littylton


Freitag, 22.03.
Um ein Uhr checkte ich Ben und mich im Hostel ein. Nachdem wir die letzten Nächte zu dritt im Auto geschlafen hatten, schenkte ich ihn zu unserem Jahrestag ein Nacht im Doppelzimmer.
Es war wirklich nett, wir waren in einem abgelegeneren Häuschen mit zwei Zimmern, eigener Küche, eigenem Badezimmer sowie Wohnzimmer untergekommen.
Wir zeigten Ben den See und probierten noch einmal Fudge, dann machten wir einen leckeren Hawaii Auflauf. Wir spielten Romme und gingen feiern.
Samstag, 23.03.
Aus reinem Glück hatten wir die Milford Sound Tour mit Go Orange gebucht und eine kostenlose Jetboat Tour dazu bekommen. Diese lösten wir heute ein. Sie war etwas kürzer als unsere letzte, dafür war es windiger und ich würde sagen, tatsächlich etwas besser.
Danach gönnten wir uns Erics Fish und Chips.
Wir trafen uns mit Carlos und spielten Frisbee Golf. Dabei lief uns Rotes Auto schon wieder über den Weg. Den würden wir wohl nie wieder loswerden.
Ben und Sarina holten sich etwas bei Mces, während Ben mit spanische Churros mit Caramel ausgab.
Wir spielten 21, "Wer bin ich" (Sarina war ein Trampeltier und Ben eine Kakerlake) und "Ich habe noch nie"
Das Feiern gehen wurde ziemlich lustig, da Sarina regelmäßig von ziemlich hartnäckigen Typen angetanzt wurde. Thiago und Bruno waren auch wieder im Winnies.
Auf dem Rückweg habe ich vermutlich das Leben eines Possums verkürzt.
Sonntag, 24.03.
Auf dem Weg aus Queenstown raus standen wir fast sind Stunde im Stau und spielten Karten.
Dann fuhren wir nach Haast. Zu den Blue Pools gingen wir leider wieder nicht, da erneut Regen aufzog. Das Wetter der Westküste war einfach mies.
Montag, 25.03.
Seit Abends hatte es nicht mehr aufgehört zu regnen. Vom Timing perfekt durchgeplant sprinteten wir alle irgendwann auf Toilette und holten die Frühstückssachen aus dem Kofferraum, um im Bett zu frühstücken.
Am Fox Glaschier fuhren wir vorbei, ohne die Wanderung zu machen. Der Regen stoppte den ganzen Tag nicht. An einer überdachten Bank stoppten wir und machten Pitas, bevor wir bis nach Kumara Junction weiterfuhren und dort campten.
Dienstag, 26.03.
Der Regen hörte nicht auf. Über Nacht hatte sich sogar aufgrund des leicht undichten hinteren Fensters eine Pfütze im Kofferraum gebildet. Entlang des Arthur's Pass hielten wir nur einmal, um ein Foto von unserem sauber gewaschenen Auto zu machen.
Wir fuhren direkt zu Terrys Haus durch. Zufälligerweise war er gerade für ein paar Wochen in Littylton, einem kleinen Unterort von Christchurch.
Sein Mieter war ein paar Tage zuvor verstorben, weshalb wir ihm unbedingt helfen sollten, die Unmengen Lebensmittel zu vernichten. Kein Problem!
Wir aßen ein paar Honigtoast und abends kochten wir Reis mit Gemüse, Fisch und Süßsauersoße.
Unser Bettlager hatten wir auf dem Boden im Wohnzimmer aufgeschlagen.
Mittwoch, 27.03.
Nach einem Haufen von Toast zum Frühstück halfen wir Terry die CDs und DVD, sowie ganz viel Müll in die Garage zu tragen. Mit einem Hänger brachten wir den Müll weg. Während wir die Möbel, Bücher und alles andere in die Müllhalde warfen, setzte Terry mir eine Weihnachtsmütze auf. Im Anschluss zeigte er uns noch die "Hauptstraße" von Littylton und wir setzten uns in eine Bäckerei. Wir aßen Sandwichs bzw. ich probierte meinen ersten frisch gebackenen Bacon Egg Pie und Sarina gönnte sich ein riesigea Stück Cookie Dough Cake.
Zurück beim Haus lief ich dann eigentlich das ganze Stück den Berg wieder hinab, sah mir den Hafen und die süße kleine Straße an.
Als ich zurückkam, erzählte Terry mir, dass die Brücke beim Franz Josef eingestürzt war und Sarina wiederholte den Fakt später noch zehnmal. Einen Tag zuvor hatten wir die Brücke überquert.
Fürs Abendessen würfelten wir alles zusammen, dass wir finden konnten. Nudeln mit Tomatensoße, Gemüse, Würstchen und Steak.
Donnerstag, 28.03.
Bens letzter Tag brach an.
Mittags trafen wir uns mit Alina und sie zeigte uns ein bisschen von Christchurch.
Wir entschieden uns ins Kino zu gehen und Five Feets Apart zu schauen. Das Kino war ein Traum. Wären andere Leute im Saal gewesen, wären die Stühle so hoch gesetzt, dass der Kopf des anderen nicht ansatzweise im Bild gewesen wäre, außerdem waren sie groß gemütlich und mit breiter Armlehne und verstellbarer Fußstütze versehen! Nur die Massagefunktion fehlte.
Der Film war echt süß. Das einzige Problem: wir hatten uns mit der Zeit verschätzt. In Neuseeland fängt die Werbung bei der angegebenen Zeit an, wir mussten noch zum Auto laufen, kamen in den Feierabendverkehr und mussten dann noch zum Flughafen laufen. Ben nahm das Flugzeug noch mit. Seinen Rucksack nicht.
Auf dem Rückweg zu Terry kauften wir noch für unsere geplante Lasagne ein. Und diese gelang unglaublich gut, auch wenn wir gerade einmal die Hälfte aufgegessen bekamen.
Nachts hatten wir so ungewöhnlich viel Platz auf unserer improvisierten Matratze aus Decken.
Freitag, 29.03.
Das Theater mit dem Rucksack begann. Zunächst versuchten wir verschiedene Preise herauszufinden, dann mussten wir den Rucksack irgendwie verpacken. Mithilfe einiger Müllbeutel und ganz viel Panzerband machten wir uns ans Werk. Schlussendlich stand er vor uns: über und über eingetapet und mit "Merry Christmas", "Happy Eastern" und "Happy New Year" beschriftet.
Nachdem wir das sperrige Biest los waren, trafen wir uns mit Terry in einem kleinen Café. Dort gab er uns "Grandchildren Pocketmoney", von dem Sarina sich einen Kaffee und ich mir ein warmes Croissant mit Bacon und Käse holte.
Als wir eine Anzeige für die Vermietung des Hauses aufhingen, schaffte Sarina es mit einem unbedachten Schritt meine Flip Flops in "Rubbish" (Terry) zu verwandeln.
Sobald wir zurück waren, fingen wir an das Haus in eine Plättchenfabrik zu verwandeln. Cookies mit und ohne Kakaopulver, Butterplätzchen mit Streusel, Schokolade, Brause und mit Zitrinengeschmack.
Mit Terry fuhren wir dann eine Straße entlang, die das erste Mal seit dem Erdbeben vor acht Jahren geöffnet wurde. Wir hielten an einem Aussichtspunkten und fuhren zum nächsten kleinen Städtchen. Dort zeigte Terry uns den Beach und lud uns zum Inder ein. Danach war ich kurz vorm Platzen und überzeugte Sarina, die restlichen Plätzchen am nächsten Tag zu backen.
Samstag, 30.03.
Morgens machten wir Sandwichtoast mit Lachs und Bacon aus der Konservenbüchse und beendeten wir unsere Backaktion, lernten Terrys jüngere Tochter und deren Verlobten kennen und halfen noch ein bisschen, Möbel hoch und runter zu tragen.
Wir entdeckten, dass unten zwei weitere Tiefkühltruhen mit Toast, Eis, Pizza, Fisch, Gemüse und sogar Kuchen standen und peppten Terry und uns zu Mittag Pizza mit Zwiebeln und Lachs auf.
Nach dem Mittagessen wurde es Zeit, sich zu verabschieden.
Die Handbremse auf dem Berg zu lösen, stellte sich aber schon als Herausforderung heraus und dann stellten wir in Kaikoura fest, dass wir vergessen hatten, den Haustürschlüssel zurück zu geben. In Napier werden wir uns also noch einmal wiedersehen.
Vom Campingplatz aus liefen wir zum Stadtzentrum und schauten uns dort ein wenig um.
Sonntag, 31.03.
Wir wachten im Nebel auf. Um zehn sollte unsere Whale Watching Tour beginnen. Und obwohl der Nebel sich verzog, wurde die Tour gecancelt. Den Aussichtspunkt hatten wir uns umsonst unter Zeitdruck angeschaut.
Nun hatten wir den ganzen Tag Zeit, und liefen gute drei Stunden an der Küste entlang.
Mittags aßen wir die Reste der Lasagne, lasen und genossen einen der letzten tollen Sommertage.
Montag, 01.04.
Wir wachten im Regen auf, doch im Sonnenschein kamen wir beim Whale Watching Büro an. Trotzdem wegen raffen Sehgang gecancelt. Wir bekamen unser Geld zurück und fuhren nach Blenheim.
Dort liefen wir durch die Stadt und durch den Park, dann fuhren wir zu Chris, wo wir die Nacht couchsurften. Er hatte zwei süße Katzen.